«In NRW darf jeder demonstrieren, auch die aus der Ferne anreisende Frau Thunberg», sagte Reul der «Bild»-Zeitung laut Mitteilung vom Freitag. «Ich hoffe, sie sorgt dafür, dass ihre Mitstreiter friedlich bleiben und sich an die Regeln halten.»
Die schwedische Aktivistin hatte im Kurzbotschaftendienst Twitter ihren Besuch am Samstag nahe Lützerath angekündigt, um das frühere Dorf gegen die drohende Abbaggerung der darunter liegenden Kohle zu verteidigen. Nachdem die Räumung der Siedlung gegen den Widerstand von Aktivisten bereits am Mittwoch begonnen hatte, setzte die Polizei ihren Einsatz am Freitag fort.
Tausende Demonstranten erwartet
Vor dem Hintergrund der teils gewalttätigen Proteste gegen die Polizei kam aus der CSU Kritik an der Anreise Thunbergs. Stefan Müller, Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, wies darauf hin, dass die Aktivistin nach Lützerath fahre, obwohl dort Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen würden. «Mit ihrem Besuch macht sich Thunberg wissentlich mit diesen Straftätern gemein», sagte er «Bild».
Im rheinländischen Kreyenberg, das wie der Nachbarort Lützerath zur Stadt Erkelenz gehört, erwartet ein breites Protestbündnis am Samstag mehr als zehntausend Demonstranten. Beteiligt sind unter anderem die Initiativen Alle Dörfer bleiben, Fridays for Future und der BUND.
(AFP)