Proteste gegen Regierung
Schwere Zusammenstösse in Kolumbien

Demonstranten und die Polizei haben sich in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá heftige Auseinandersetzungen geliefert.
Publiziert: 29.06.2021 um 07:27 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2021 um 09:31 Uhr
Ein Polizist wirft eine Blendgranate auf Demonstranten während anhaltender Anti-Regierungs-Proteste, die durch vorgeschlagene Steuererhöhungen auf öffentliche Dienstleistungen, Kraftstoff, Löhne und Renten in Bogota, Kolumbien, ausgelöst wurden. Foto: Fernando Vergara/AP/dpa
Foto: Fernando Vergara

Die Protestierenden schleuderten Steine auf die Beamten, die Einsatzkräfte setzten Wasserwerfer und Tränengas ein. Im Süden der Millionenmetropole bedrohten Demonstranten mehrere Busfahrer mit Messern und kaperten fünf Busse, wie der Fernsehsender Caracol berichtete. Bogotás grüne Bürgermeisterin Claudia López warf der linken Partei Colombia Humana vor, die Demonstranten zur Gewalt anzustacheln und Chaos zu stiften. «Weder Bogotá noch Kolumbien haben diese Art von destruktivem Wahlkampf verdient, um die Präsidentschaft zu erlangen», schrieb sie auf Twitter. «Respektiert die Bürger und die öffentlichen Güter.»

In Kolumbien kommt es seit Monaten zu gewalttätigen Proteste gegen die Regierung. Demonstranten blockieren Strassen, die Polizei geht mitunter brutal gegen die Protestierenden vor. Mindestens zwei Dutzend Menschen kamen bei den Ausschreitungen bislang ums Leben. Zunächst richteten sich die Demonstrationen gegen eine umstrittene Steuer- und Gesundheitsreform, die der konservative Präsident Iván Duque mittlerweile wieder kassiert hat. Nun demonstrieren Gewerkschafter, Indigene und Studenten für grundlegende Reformen in dem südamerikanischen Land. Kolumbien leidet unter Gewalt, Armut und grosser sozialer Ungleichheit.

(SDA)

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