«Die Politik lässt uns im Stich»
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«Just Stop Oil»-Demo in London:«Die Politik lässt uns im Stich»

Protest von Just Stop Oil
Klimaaktivisten zerschlagen Sicherheitsglas von Gemälde in London

Zwei Klimaaktivisten haben das Sicherheitsglas eines Gemäldes in einem Londoner Museum eingeschlagen. Das Bild mit dem Titel «Venus vor dem Spiegel» könnte bei der Aktion beschädigt worden sein. Hinter dem Protest steckt die Bewegung Just Stop Oil.
Publiziert: 06.11.2023 um 14:37 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2023 um 16:34 Uhr
Klimaaktivisten schlagen in einem Museum in London auf das Sicherheitsglas eines Gemäldes ein.
Foto: x

Aus Protest gegen Pläne der britischen Regierung zur Förderung neuer Ölfelder in der Nordsee haben zwei Klimaaktivisten in einem Museum das Sicherheitsglas eines bekannten Gemäldes eingeschlagen. Die Gruppe Just Stop Oil veröffentlichte am Montag ein Video der Aktion.

Zu sehen ist, wie ein Mann und eine Frau in der Londoner National Gallery mit Hämmern den Schutz von «Venus vor dem Spiegel» beschädigen. Sie wurden festgenommen.

Die beiden Aktivisten werden angeklagt. Einer 22-Jährigen aus London und einem 20-Jährigen aus Nottingham werde Sachbeschädigung vorgeworfen, teilte die Polizei in der britischen Hauptstadt am Mittwoch mit. Das Gemälde von Diego Velázquez nahm bei der Attacke laut Polizei «minimalen Schaden», es werde restauriert. Das Bild, das auch als «Rokeby-Venus» bekannt ist, wurde vorerst abgenommen, um es auf mögliche Schäden zu untersuchen, und vorübergehend mit einem anderen Werk ersetzt.

«Politik lässt uns im Stich»

«Es ist Zeit für Taten, nicht für Worte», sagte die laut Just Stop Oil 22 Jahre alte Aktivistin nach der Attacke. Die Gruppe berief sich auf eine ähnliche Aktion der britischen Frauenrechtlerin Mary Richardson, die 1914 das Glas mit einem Fleischerbeil zerschlagen und dem Gemälde einige Schnitte zugefügt hatte. «Die Politik lässt uns im Stich. Sie hat die Frauen im Jahr 1914 im Stich gelassen und sie lässt auch uns jetzt im Stich», betonte der zweite Aktivist, ein den Angaben zufolge 20-Jähriger.

Es wird erwartet, dass die konservative britische Regierung an diesem Dienstag weitreichende Pläne zur Förderung neuer Öl- und Gasvorkommen vorstellen wird. Premierminister Rishi Sunak (43) hatte zuletzt strikte Umweltvorgaben gelockert. Er wirbt mit zahlreichen neuen Jobs und stärkerer Energiesicherheit. Die zuständige Ministerin Claire Coutinho (38) räumte am Montag ein, dass die zusätzlichen Förderprojekte nicht zu niedrigeren Verbraucherpreisen führen würden. (SDA)

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