Es ist wieder soweit. Heute kommt die Regierung in Rom zusammen, berät über die nächsten Corona-Dekrete. An Ostern hatte Premier Mario Draghi (73) landesweit einen strengen Lockdown verhängt. Der Tourismus wurde gänzlich gestrichen. Jetzt wechseln in vielen Regionen die Farben. Von Rot auf Orange. Von Orange auf Gelb. Und es keimt Hoffnung auf für die Sommersaison.
Die Zahl der Neuinfektionen sinkt. Der R-Wert liegt landesweit bei unter 1. Nur in den Covid-Spitälern ächzen die Intensivstationen unter dem noch immer anhaltenden Andrang von Schwererkrankten. Erwartungsvoll blicken Hotellerie, Reisebranche und Gastronomie in diesen Tagen nach Rom. Wird es eine Öffnung für den Tourismus geben? Und wenn ja, wann?
Mario Draghi setzt auf den Impfpass
Mario Draghi und sein Tourismusminister Massimo Garavaglia (53) sehen Licht am Ende des Tunnels. Frankreich werde am 14. Juli, zum Jahrestag des Sturms auf die Bastille öffnen, die USA am 4. Juli, ihrem Unabhängigkeitstag, so Garavaglia. «Unser Nationalfeiertag ist am 2. Juni. Das könnte der Tag der allgemeinen Lockerungen sein.»
Mario Draghi ist sogar noch optimistischer und erklärt gegenüber italienischen Medien im Regierungssitz, die Öffnung könnte sogar noch vor dem Juni erfolgen, wenn die Corona-Zahlen es zulassen. Er denke sogar an die Öffnung von Messen und Grossveranstaltungen. Man müsse die Impfungen vorantreiben und einen Impfpass einsetzen.
Ab dem 13. April neue Lockerungen
Feriendestinationen wie das Aostatal, das Piemont, die Lombardei, Emilia-Romagna, die Toskana, das Friaul, Kampanien, Apulien und Kalabrien sind allerdings zur Zeit noch rote Zone.
In Südtirol, Venetien, Ligurien, die Marken, Umbrien, Lazio, die Abruzzen, Molise, der Basilikata, auf Sizilien und Sardinien sieht es schon heute besser aus. So wird es die ersten Lockerungen ab dem 13. April geben. Die Rückkehr zur Normalität erfolgt noch immer in sehr kleinen Schritten.
Und Corona ist immer für eine böse Überraschung gut. Sardinien wurde Anfang März sogar zur weissen Zone. Die neue Freiheit hielt ganze drei Wochen. Dann war die beliebte Ferieninsel wieder Sperrgebiet.