So viel kriminelle Energie muss man erst einmal aufbringen. Zwei kalifornische Brüder bekannten sich jetzt wegen schweren Post-Betruges vor Gericht für schuldig. Anwer A.* (35) und Yousofzay A.* (31) hatten über drei Jahre hinweg Briefe und Päckchen ins Nirgendwo geschickt und dann die Versicherungssummen kassiert. Der Gesamtschaden liegt bei 2,3 Millionen Dollar.
Die beiden Männer hatten ihre Briefsendungen jeweils versichert. Sie schickten sie an Briefkastenfirmen oder ausgedachte Adressen und meldeten die Sendungen dann als verschollen oder auch schwer beschädigt. Sie fälschten Rechnungen, eröffneten Fake-Firmen und hatten gleich mehrere Dutzend Postfächer und Konten unter verschiedenen Namen in der Kleinstadt Temecula nördlich von San Diego.
Brüdern drohen bis zu 20 Jahre Knast
Per Webseite forderten sie dann vom Versicherungsdienst des United States Postal Service (USPS), ihnen den angeblichen Schaden zu ersetzen. Damit kamen sie über 22'300-mal durch und kassierten so zwischen Oktober 2016 und Mai 2019 die Gesamtsumme von 2'367'033 US-Dollar, umgerechnet 2'085'083 Franken.
Erst eine interne USPS-Buchprüfung entlarvte die Brüder. Das eingeschaltete FBI überführte sie in flagranti und das Duo bekannte sich aufgrund der erdrückenden Beweise lieber für schuldig. Dennoch droht den A.s bei der Urteilsverkündung am 1. November bis zu 20 Jahren Haft.
* Namen bekannt