Kaum zu glauben, aber der Virus hat auch seine gute Seite! Das stellten Forscher des Erdobservatoriums der Nasa und der European Space Agency überraschend fest. Noch Ende Januar übermittelten Bilder aus dem All eine hohe Luftverschmutzung über den Städten Peking, Shanghai, Lanzhou, Hongkong und Wuhan. Heute zeigen die Satellitenaufnahmen: Chinas Luft ist rein. Der Smog ist wie weggeblasen. Das berichtet bild.de.
Vom 1. bis 20. Januar 2020 lagen die Stickstoffoxid-Werte über den Ballungsgebieten Peking, Shanghai, Lanzhou, Hongkong, Chongqin und Wuhan bei 500 Mikrogramm pro Quadratmeter. Stickstoffoxid oder auch NO2 ist ein schädliches Gas, das aus Verbrennungsprozessen entsteht und vorrangig von Autos, Kraftwerken und anderen Industriebetrieben verursacht wird.
«Dramatischer Rückgang in einem so riesigen Gebiet»
Die neue Karte zeigt hingegen die Werte für den Zeitraum vom 10. bis 25. Februar 2020: Die hohen Stickstoffoxid-Konzentrationen sind verschwunden.
Im Bericht der Nasa staunt Wissenschaftlerin Fei Liu vom Goddard Space Flight Center: «Es ist das erste Mal seit vielen Jahren, dass wir so einen dramatischen Rückgang in einem so riesigen Gebiet erleben.» Für die Forscher gibt es keinen Zweifel: Die Verbesserung der Luftqualität muss unmittelbar mit dem Ausbruch des Coronavirus zusammenhängen.
Massen-Quarantäne schützt vor Luftverschmutzung
Seit China dem Virus den Krieg erklärte, steht der Alltag in den Metropolen still. Gross angelegte Quarantänen zwingen Millionen von Chinesen, in ihren Wohnungen zu bleiben. Die industrielle Produktion ist weitgehend eingestellt. Die Strassen sind wie leer gefegt. Kaum ein Auto fährt durch die Städte. Für die Natur bedeutet die Zwangspause ein Segen.
Zwar hätten die Neujahrsfeiern in China, die zeitgleich mit dem Ausbruch der Epidemie stattfanden, eh den Betrieb der Fabriken und Unternehmen verlangsamt, doch die Forscher glauben nicht nur an den Feiertagseffekt. Denn wie eine vorläufige Analyse der Zahlen der Jahre von 2005 bis 2020 bestätigt, liegen die NO2-Werte im Jahr 2020 in Ost- und Zentralchina nur um zehn bis 30 Prozent niedriger, als normalerweise für diesen Zeitraum beobachtet.
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
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