In Thailands Hauptstadt Bangkok ist die Frau eines ranghohen Polizeibeamten festgenommen worden, weil sie neun Menschen mit Gift ermordet haben soll. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, soll die Frau die Taten im Zeitraum von mehreren Jahren begangen und dafür Zyanid verwendet haben. Als Motiv werde Geld vermutet, sagte Polizeisprecher Archayon Kraithong der Nachrichtenagentur AFP.
«Die Autopsie hat ergeben, dass Zyanid in den Leichen war», sagte Thailands Vize-Polizeichef Surachate Hakparn (53). Das mutmasslich zehnte Opfer der Mordserie hatte die Vergiftung demnach überlebt, indem es sich übergab. Den Ermittlern zufolge handelte es sich um eine Frau, die mit der Verdächtigen zu Abend gegessen hatte und ebenfalls mit einem Polizisten verheiratet ist.
Frau vergiftete Freundin
Bei der Festnahme der Verdächtigen, die örtlichen Medien zufolge mit dem stellvertretenden Direktor einer Provinzpolizei verheiratet ist, wurde eine Flasche Zyanid bei ihr gefunden. Sie weist jedoch alle gegen sie erhobenen Vorwürfe zurück.
Die Ermittler waren der Frau auf die Spur gekommen, nachdem vor zwei Wochen ihre Freundin in der westlich von Bangkok gelegenen Provinz Ratchaburi tot zusammengebrochen war. Bei der Befragung der Verdächtigen ergaben sich Hinweise, dass sie auch in zwei anderen Provinzen mit Zyanid gemordet hatte. (AFP)