Polizei löst Grossfahndung aus
Mann täuscht für Seitensprung eigene Entführung vor

Es gibt viele kreative Methoden, eine Affäre zu verstecken. Die Vortäuschung der eigenen Entführung gehört eher zu der seltenen Sorte. Einen Australier kommt diese Tat nun teuer zu stehen.
Publiziert: 29.09.2023 um 15:38 Uhr
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Ein Australier hat wegen einer Affäre seine eigene Entführung vorgetäuscht.
Foto: Screenshot Sky News Australia

Um noch etwas länger mit seiner Geliebten ungestört zu sein, täuschte der Australier Paul I.* (35) kurzerhand seine eigene Entführung vor. Damit löste er nicht nur ein Grossaufgebot der Polizei aus, er riskierte gar einen Gerichtsprozess. 

Dummerweise flog sein Lügengebilde am Ende auf. Wie Sky News Australia berichtet, wurde der Mann aus der Stadt Wollongong in New South Wales nun für die Aktion verurteilt.

Ein paar unbeschwerte Stunden

Passiert ist das ganze Ende letzten Jahres. Genauer gesagt wollte der Mann an Silvester ein paar unbeschwerte Stunden mit seiner Angebeteten verbringen.

Seiner Freundin zu Hause machte der 35-Jährige weise, dass er sich mit seinem «Finanzmann» treffen würde. Während des Abends wollte I. jedoch noch mehr Zeit mit seiner Geliebten verbringen. Um Zeit zu gewinnen, schickte er seiner Freundin ein SMS, in der ein vermeintlicher Entführer Lösegeld von ihr verlangte. 

«Danke, dass du Paul zu mir geschickt hast, jetzt ist die Rache ein verdammtes Bye-bye. Wir werden ihn bis zum Morgen bei uns behalten. Wenn er uns sein teures Fahrrad gibt, dann sind wir quitt», hiess es in der Nachricht, wie der Sender berichtet. I.s Freundin war derart besorgt, dass sie sofort die Polizei alarmierte, woraufhin die Beamten umgehend eine Untersuchung einleiteten.

Alles flog auf

Dem Australier wurde sein Lügengespann immer mehr zum Verhängnis. Nachdem I. und seine Geliebte von einer Polizeipatrouille aufgegriffen werden konnten, flog alles auf. Selbst in diesem Moment behauptete der Mann noch, dass er von einer Gruppe Männer aus dem Nahen Osten entführt worden war – diese ihn aber später wieder freiliessen. 

Zwölf Tage später wurde der Fremdgänger verhaftet und wegen Vortäuschung einer Straftat und Falschaussage angeklagt. 

«Abscheuliche» Vortäuschung

Am Dienstag musste I. vor dem Amtsgericht Wollongong erscheinen. Er wurde vom Richter angewiesen, der Regierung des Bundesstaates rund 10'000 Dollar für 200 Stunden Polizeiarbeit zurückzuzahlen. 

Der Richter beurteilte die Vortäuschung als «abscheulich». Er habe null Verständnis für das Motiv. 

Der Anwalt des Mannes sagte in einer Erklärung, dass sein Mandant seit der Begehung der Straftat enorme Fortschritte gemacht habe. «Er geniesst weiter die Unterstützung seiner Familie und seiner Partnerin und möchte sein Leben als produktives Mitglied der Gesellschaft fortsetzen.» (dzc/ene)

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