Plus 23 Prozent in 10 Jahren
Zahl der Drogenkonsumenten nimmt massiv zu

Die weltweite Zahl an Drogenkonsumenten ist laut einem Uno-Bericht binnen eines Jahrzehnts um fast ein Viertel gestiegen. Zwischen 2011 und 2021 kletterte die Zahl an Menschen, die zu Drogen greifen, von 240 Millionen auf 296 Millionen – ein Zuwachs von 23 Prozent.
Publiziert: 26.06.2023 um 06:32 Uhr
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Aktualisiert: 26.06.2023 um 10:29 Uhr
Drogenabhängige in einem Rehabilitationszentrum in der afghanischen Hauptstadt Kabul. (Archivbild)
Foto: STRINGER

Wie das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) am Sonntag in Wien berichtete, schätzt es, dass nur etwa die Hälfte dieses Anstiegs auf das Wachstum der Weltbevölkerung zurückzuführen ist.

Im seinem Jahresbericht warnte das UNODC vor dem Vormarsch von chemischen Drogen wie Methamphetamin, Fentanyl und auch den vielen neu entwickelten Substanzen am Markt. «Die Herstellung von synthetischen Drogen ist billig, einfach und schnell», hiess es. Dieser hochflexible Sektor des Rauschgiftgeschäfts sei für Behörden schwerer aufzuspüren, weil er nicht an bestimmte Anbaugebiete oder Wachstumszyklen gebunden sei wie etwa bei Kokain oder Heroin.

In Afghanistan sieht das UNODC Anzeichen für einen Rückgang der Opium-Gewinnung unter der Herrschaft der Taliban. Die Uno-Drogenexperten wiesen jedoch darauf hin, dass Afghanistan nicht nur der weltweit wichtigste Exporteur des Heroin-Rohstoffs Opium ist, sondern sich auch zu einem wichtigen Produzenten von Methamphetamin entwickelt hat. Der zurückgehende Anbau von Opium könnte eine Verlagerung in Richtung synthetischer Drogen vorantreiben, warnte das UNODC.

In der Ukraine ist das Uno-Büro besorgt, dass Herstellung und Schmuggel von synthetischen Substanzen im Zuge des russischen Angriffskriegs ansteigen könnten. Die UNODC hat zuletzt vermehrt solche Drogen in und um die Ukraine beobachtet.

(SDA)

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