Damit hatte Florian Schmied (30) aus Dobersberg in Österreich sicher nicht gerechnet: Bei Renovierungsarbeiten stiess er auf einen jahrhundertealten «Erdstall». Gegenüber «Heute» erzählt der Landwirt die Geschichte seiner unerwarteten Entdeckung.
Er wollte während des Umbaus Beton herausstemmen, als er merkte, dass sich unter dem Betonboden eine Spalte auftat – darunter versteckte sich eine fast zwei Meter tiefe Höhle. Plötzlich steckte er mit einem Bein in einem Loch, sagt Schmied.
Der überraschte Landwirt konnte das festgesteckte Bein jedoch wieder befreien, machte sich im Internet schlau und verständigte Experten. Höhlenforschern und Mitarbeitende des Bundesdenkmalamts machen schliesslich den Sensationsfund: Unter dem Bauernhof liegt ein verzweigtes Gangsystem aus dem Mittelalter. 16 Meter lang, ausgestattet mit 15 Lampennischen und einer abgerundeten Decke.
Eine Seltenheit in der Region
Da die unterirdischen Tunnel voller Wasser waren, musste dies erst einmal abgepumpt werden. Danach wurde die überraschende Entdeckung untersucht: Es soll sich dabei um ein Versteck handeln, das die damaligen Bewohner der Region bei einem Raubüberfall beherbergen sollte, wie Erdstallforscher Josef Weichenberger erklärt.
Nun soll ein gesicherter Einstieg her, denn Schmied kann sich vorstellen, das Gangsystem zu behalten. In der Region Niederösterreich sind nur rund 50 solcher Geheimgänge bekannt. (zun)