Blutbad in Wiener Bordell
Kollegin musste sich Mord an Prostituierten mitanhören

In einem Bordell in Wien sind drei Frauen bei einer Messerattacke getötet worden. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger trug das blutige Mordmesser noch bei sich.
Publiziert: 24.02.2024 um 00:26 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2024 um 14:15 Uhr
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Horror-Tat im Wiener Rotlichtmilieu: Ein 27-Jähriger hat in einem Erotikstudio drei Frauen getötet.
Foto: KEYSTONE

In einem Bordell in Wien sind drei getötete Frauen entdeckt worden. Ein Tatverdächtiger (27), der am Freitagabend in der Nähe des Tatorts in einem Park festgenommen worden sei, befinde sich in Polizeigewahrsam, zitierte die österreichische Nachrichtenagentur APA Polizeisprecher Philipp Hasslinger. Die Polizei war gegen 21 Uhr alarmiert worden: Ein Zeuge hatte eine Blutspur entdeckt, die aus dem Bordell auf den Gehsteig hinausführte.

Die drei Frauen dürften bei einer Messerattacke getötet worden sein. Auch der Mann, ein Afghane, habe Schnittverletzungen aufgewiesen, die aber nicht lebensbedrohlich seien. Der Rettungsdienst sei zum Tatort gerufen worden, habe aber für die Opfer im Asia-Studio des Wiener Rotlichtmilieus nichts mehr tun können, hiess es weiter.

Opfer offenbar Asiatinnen

Die Erotikkette mit rund einem Dutzend Studios in Wien bietet die Dienste von Asiatinnen an. Kostenpunkt: 40 bis 499 Euro. Wie das Nachrichtenportal OE24 meldet, wurden drei Asiatinnen mit tödlichen Schnitt- und Stichverletzungen gefunden. Bei den Opfern handele es sich um Sexarbeiterinnen.

Der Tatverdächtige wurde von den Einsatzkräften notfallmedizinisch versorgt, ehe er festgenommen und in die Unfallabteilung eines Krankenhauses eingeliefert worden sei. Die drei Frauen dürften nach ersten Erkenntnissen das einzige Personal gewesen sein, das sich zum Tatzeitpunkt in dem Etablissement aufgehalten habe. Das Alter und die Nationalität der drei Opfer sind bisher nicht bekannt.

Bei der sofortigen Alarmfahndung hatte der Verdächtige rasch unweit des Tatortes festgenommen werden können. Das blutige Mordmesser trug der junge Mann noch bei sich. Das Nachrichtenportal «Heute» veröffentlichte ein Video der Festnahme. Mehrere Beamte erwischten den mutmasslichen Täter in einem nahegelegenen Park. Dort wollte er sich laut «Bild» in einem Busch verstecken. Beamte des Stadtpolizeikommandos und der Bereitschaftseinheit kreisten den Verdächtigen ein und forderten ihn auf, das Messer fallen zu lassen. Im Video fällt demnach der Satz «Messer weg, du Arsch!». Um den Mann zu überwältigen, sollen die Polizisten einen Taser eingesetzt haben. 

«Wie im Blutrausch»

Für die Ermittler bot sich ein Bild des Horrors, wie österreichische Medien berichten. «Das Damen-Trio des Asia-Studios war mit einem Messer regelrecht niedergemetzelt worden», schreibt die «Kronenzeitung». «Wie im Blutrausch stach der Dreifachmörder unzählige Male auf seine Opfer ein.» Die Opfer wurden bei dem Angriff dermassen entstellt, dass eine Identifizierung der Frauen vorerst nicht möglich ist. 

Die Tat soll sich nicht nur in einem Zimmer des Erotikstudios, sondern offenbar in mehreren Räumlichkeiten abgespielt haben. Eine vierte Frau entkam dem Angreifer nur knapp und konnte sich in einem Zimmer verschanzen, wie «Bild» berichtet. Sie musste mitanhören, wie ihre Kolleginnen ermordet wurden. 

Ob der 27-Jährige, der Berichten zufolge erst 2022 einen Asylantrag in Österreich gestellt hatte, unter Drogeneinfluss stand oder was sein Motiv gewesen sein könnte, ist derzeit noch völlig unklar.

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