Auf einen Blick
- Kreuzfahrtpassagiere sitzen seit Monaten im Hafen von Belfast fest
- Passagiere erkunden Sehenswürdigkeiten und nutzen Angebote an Bord
- Kabinenpreise reichen von 100'000 bis 900'000 Dollar
Ein Traum wurde zum Albtraum: Hunderte von Kreuzfahrtpassagieren, die sich auf eine dreijährige Weltreise an Bord der Odyssey gefreut hatten, sitzen seit Monaten im Hafen von Belfast in Irland fest. Das Kreuzfahrtschiff Odyssey sollte am 30. Mai ablegen, doch hartnäckige technische Probleme haben den Start immer wieder verzögert.
Die US-Reederei Villa Vie Residences, der das Schiff gehört, hofft nun auf einen Aufbruch im September. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht, wie die BBC berichtet. Die gestrandeten Gäste vertreiben sich derweil die Zeit, so gut es geht. Tagsüber nutzen sie die Angebote an Bord, abends werden sie in Hotels an Land gebracht.
«Wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen»
«Das Ganze ist fast wie bei einer Kreuzfahrt, nur dass wir halt im Hafen liegen», sagt Passagierin Holly Hennessey aus Florida. Das Wetter in Belfast entspreche allerdings nicht ganz den Erwartungen an eine Kreuzfahrt. Immerhin konnten die Reisenden bei dem ungeplanten Aufenthalt schon viele Sehenswürdigkeiten der nordirischen Stadt erkunden.
«Wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen», sagt Angela Theriac, die mit ihrem Mann schon «in jedem Pub ein Guinness getrunken» hat. Viele träumen weiter von der grossen Fahrt über die Weltmeere, die sie hoffentlich bald antreten können.
Die Kreuzfahrt auf der Odyssey ist ein teures Vergnügen. Wer die vollen drei Jahre an Bord verbringen will, kann eine Kabine für 85'000 bis 765'000 Franken buchen, plus Nebenkosten. Dazu hat es auf dem Schiff Restaurants, Bars, Wellness-Einrichtungen und ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm.