Feuer beim weltgrössten Impfstoff-Produzenten ausgebrochen
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Partner von Astra Zeneca:Feuer beim weltgrössten Impfstoff-Produzenten

Partner von Astra Zeneca
Feuer beim weltgrössten Impfstoff-Produzenten ausgebrochen

Beim grössten Impfstoff-Produzenten der Welt kam es am Donnerstag zu einem grossen Brand. Mindestens fünf Menschen starben in den Flammen. Die indische Firma produziert unter anderem Impfstoff für den Pharmakonzern Astra Zeneca.
Publiziert: 21.01.2021 um 15:53 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2021 um 10:45 Uhr
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Am Donnerstag brach auf dem Areal des Serum Instituts of India ein grosses Feuer aus.
Foto: keystone-sda.ch

Grosse Rauchsäulen stiegen am Donnerstag in der indischen Stadt Pune in den Himmel: Auf dem Areal des Serum Institute of India brach um etwa 14.45 Uhr (Ortszeit) ein grosses Feuer aus. Bei der Firma handelt es sich um den grössten Impfstoff-Hersteller der Welt.

Laut dem lokalen Fernsehsender «New Dehli Television Limited» kamen beim Grossbrand mindestens fünf Menschen ums Leben. Das Feuer war in einem Gebäude ausgebrochen, dass sich derzeit noch im Bau befindet. Die Brandursache ist noch unklar – vermutet wird aber ein elektrischer Defekt, der während der Bauarbeiten verursacht worden war.

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Partner von Astra Zeneca

Der Impfstoff-Produzent im Bundesstaat Maharashtra stellt unter anderem auch den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astra Zeneca für Indien sowie andere Märkte unter dem Namen «Covishield» her.

Monatlich werden dort rund 50 Millionen Impfungen produziert. Die Produktion des Impfstoffs ist nach ersten Informationen nicht vom Brand betroffen.

Astrazeneca

Der britisch-schwedische Pharmariese Astrazeneca hat diesen vektorbasierten Impfstoff zusammen mit der Universität Oxford entwickelt. Vektorbasiert, das heisst sogenannte Vektorviren lösen in menschlichen Immunzellen die Produktion von Antikörpern gegen das neuartige Coronavirus aus. Dieses Verfahren hat sich bereits bei einem Impfstoff gegen Ebola bewährt.

Zulassung: Das Gesuch ist in der Schweiz und in der EU in Prüfung. In Grossbritannien wird seit Anfang Januar dank einer Notzulassung geimpft. Letztere gibt es in der Schweiz nicht.

Wirksamkeit: 14 Tage nach der zweiten Impfung soll die Wirksamkeit bei über 70 Prozent liegen.

Haltbarkeit: Bei Kühlschranktemperatur (2–8 Grad) bis zu sechs Monate.

Kosten: Der bislang günstigste Impfstoff für knapp zwei Franken pro Piks.

Nebenwirkungen: Erste Auswertungen zeigen eine allgemein gute Verträglichkeit, leichte Impfnebenwirkungen möglich (Fieber, Müdigkeit, Rötung der Einstichstelle).

Bestellmenge: 5,3 Millionen Impfdosen.

Pascal Soriot (61), Chef des britisch-schwedischen Pharmariesen Astrazeneca, hat das Pharmahandwerk unter anderem bei Roche gelernt.
Bloomberg via Getty Images

Der britisch-schwedische Pharmariese Astrazeneca hat diesen vektorbasierten Impfstoff zusammen mit der Universität Oxford entwickelt. Vektorbasiert, das heisst sogenannte Vektorviren lösen in menschlichen Immunzellen die Produktion von Antikörpern gegen das neuartige Coronavirus aus. Dieses Verfahren hat sich bereits bei einem Impfstoff gegen Ebola bewährt.

Zulassung: Das Gesuch ist in der Schweiz und in der EU in Prüfung. In Grossbritannien wird seit Anfang Januar dank einer Notzulassung geimpft. Letztere gibt es in der Schweiz nicht.

Wirksamkeit: 14 Tage nach der zweiten Impfung soll die Wirksamkeit bei über 70 Prozent liegen.

Haltbarkeit: Bei Kühlschranktemperatur (2–8 Grad) bis zu sechs Monate.

Kosten: Der bislang günstigste Impfstoff für knapp zwei Franken pro Piks.

Nebenwirkungen: Erste Auswertungen zeigen eine allgemein gute Verträglichkeit, leichte Impfnebenwirkungen möglich (Fieber, Müdigkeit, Rötung der Einstichstelle).

Bestellmenge: 5,3 Millionen Impfdosen.

«Wir sind zutiefst traurig»

Der CEO des Serum Institute of India, Adar Poonawalla, informierte über den Brand in einem Tweet: «Bei weiteren Untersuchungen haben wir festgestellt, dass bei dem Vorfall leider einige Menschen ums Leben gekommen sind.» Den betroffenen Familien sprach er dabei sein tiefstes Beileid aus. «Wir sind zutiefst traurig.»

In einem anderen Tweet sicherte Poonawalla der Öffentlichkeit sowie allen betroffenen Regierungen zu, dass die Lieferungen durch den Brand nicht beeinträchtigt werden würden. Man sei auf solche Eventualitäten vorbereitet, schrieb er. (bra)

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