Darauf wies die Hilfsorganisation Unicef am Montag hin. «Auch nach sechs Monaten stehen ganze Landstriche unter Wasser», so die Organisation. 4,5 Millionen Menschen würden nach wie vor in Notunterkünften leben, 2,5 Millionen Kinder hätten keinen Zugang zu sauberem Wasser. In dem stehenden Wasser würden sich Krankheiten wie Cholera oder Malaria weiter ausbreiten können.
Auch die Schulbildung vieler Kinder sei durch die Folgen der Flutkatastrophe bedroht. «3,5 Millionen Kinder sind gefährdet, dauerhaft die Schule zu verlassen», warnt Unicef. Das gelte vor allem für Mädchen. Hilfsorganisationen fürchten ausserdem die Folgen des anstehenden Monsuns für dieses Jahr. Die Infrastruktur sei in den betroffenen Gebieten so stark beschädigt, dass selbst Hochwasser im geringen Masse für viel Zerstörung sorgen könnte, so Sohail Ahmed von der Hilfsorganisation Al-Khidmat Foundation.
Im vergangenen Sommer litt Pakistan unter den schlimmsten je aufgezeichneten Fluten seiner Geschichte. Knapp 1700 Menschen haben dabei ihr Leben verloren. Zwischenzeitlich stand ein Drittel des Landes unter Wasser. Experten machen den Klimawandel für die Zunahme von Extremwettern in Pakistan verantwortlich. Bei der Anpassung an den Klimawandel ist das südasiatische Land auf internationale Hilfe angewiesen.
(SDA)