Ohne Publikum, keine Spickzettel
Biden und Trump vor erstem TV-Duell

In weniger als zwei Wochen stehen sich die beiden US-Präsidentschaftskandidaten beim ersten TV-Duell vor der 2024-Wahl gegenüber. Einige Regeln sind neu und ungewöhnlich. Mit Spannung wird erwartet, wie aufmerksam und gesund sich Biden präsentiert.
Publiziert: 16.06.2024 um 05:20 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2024 um 08:34 Uhr
Vier Jahre älter als beim letzten CNN-TV-Duell und einiges anders als noch im September 2000: In wenigen Tagen steigt die erste Fernsehdebatte zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem Herausforderer Donald Trump.
Foto: imago

Straft US-Präsident Joe Biden (81) alle Kritiker, die seinen Zustand anzweifeln, Lügen? Am 27. Juni US-Zeit stehen sich Biden und sein Herausforderer Donald Trump (78) beim ersten Fernsehduell vor der November-Wahl gegenüber. Verzettelt sich Biden, wäre das nicht zu vertuschen. Das Duell findet live statt, allerdings ohne Zuschauer. 

Biden sorgt in letzter Zeit vermehrt für Gesprächsstoff, zumal er sich in der Öffentlichkeit tattrig präsentiert. 90 Minuten lang im Scheinwerferlicht, mit seinem ärgsten Kritiker gegenüber: Wenigstens darf ihm Trump nicht ins Wort fallen. Das ist eine der neuen Regeln, die anders sind als früher.

Gegner wird stumm geschaltet

Biden und Trump haben sich auf die Regeln für ihr erstes Fernsehduell vor der Wahl im November geeinigt. So soll während des eineinhalbstündigen Schlagabtauschs zu bester Sendezeit, das nach Schweizer Zeit am frühen 28. Juni stattfindet, jeweils das Mikrofon des Präsidentschaftsbewerbers stumm geschaltet bleiben, der gerade nicht spricht.

Wer auf welcher Seite der Bühne steht, wird per Münzwurf entschieden, wie der übertragende Sender CNN am Samstag weiter mitteilte. Biden und Trump müssen frei sprechen, dürfen keine Spickzettel mit ans Rednerpult nehmen und bekommen lediglich Kugelschreiber und Notizblöcke gestellt. Kontakt zu ihren Wahlkampfteams ist ihnen auch während der beiden Werbeunterbrechungen verboten.

Kein Publikum

Das Fernsehduell findet ungewöhnlicherweise ohne Studiopublikum statt – darauf hatte Bidens Wahlkampfteam gedrungen, während Trump «aus Gründen der Spannung» für eine Grossveranstaltung vor Massenpublikum plädiert hatte. Einige der Rahmenbedingungen seien anders als bei früheren TV-Duellen, räumte CNN ein.

Die beiden Moderatoren Jake Tapper und Dana Bash würden aber «mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln das Einhalten der Zeitvorgaben und eine zivilisierte Diskussion sicherstellen». Sowohl der Demokrat Biden als auch sein republikanischer Amtsvorgänger Trump hätten den Bedingungen zugestimmt. Übertragen wird aus einem Studio in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia.

Ungewöhnlich früher Termin

Die nächste TV-Debatte der beiden Rivalen ist für September geplant und wird vom Fernsehsender ABC ausgerichtet. Zwar sollen Biden und Trump erst im Juli und August bei Nominierungsparteitagen zu den offiziellen Kandidaten ihrer Parteien gekürt werden. Mangels Konkurrenz gibt es aber keine ernsthaften Zweifel, dass sie sich nach 2020 ein zweites Mal im Rennen um das Weisse Haus gegenüberstehen werden. Die Präsidentschaftswahl findet am 5. November statt.

Biden-Kontrahenten führen ins Feld, dessen Team poche auf einen dermassen frühen Termin für das erste Duell, dass die Demokraten notfalls genügend Zeit für einen Ersatzkandidaten hätten.

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