Auf einen Blick
- Wissenschaftler untersuchen mysteriöse Narbe
- Sie ist 11 Kilometer lang und bis zu 250 Meter breit
- Erst Satellitenbilder brachten das Naturereignis ans Licht, das für die Narbe verantwortlich ist
Ein faszinierender Fund auf der Nullarbor-Ebene hat Wissenschaftler in Aufregung versetzt. Ein Höhlenforscher entdeckte auf Satellitenbildern eine riesige, mysteriöse Narbe in der kargen Landschaft, wie «Daily Mail» berichtet. Bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, dass ein heftiger Tornado die Ursache war – ein Naturereignis, von dem bisher niemand wusste.
Tornados sind in Australien eher selten. Der früheste dokumentierte Tornado ereignete sich 1795 in den Vororten von Sydney. Erst in den letzten Jahrzehnten wurden weitere Fälle wissenschaftlich bestätigt. So fegte 2013 ein Tornado mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h über Victoria und New South Wales. 2016 brachte ein schwerer Sturm mindestens sieben Tornados in Südaustralien hervor.
Elf Kilometer lang und 250 Meter breit
Die neu entdeckte Tornadospur auf der Nullarbor-Ebene erstreckt sich über elf Kilometer und ist bis zu 250 Meter breit. Anhand von Satellitenbildern konnten Forscher den Zeitpunkt auf Mitte November 2022 eingrenzen. Vor Ort fanden sie deutliche Spuren der Verwüstung: Der Boden war erodiert, die Vegetation zerstört. Auffällige Muster im Boden deuten auf einen besonders starken Tornado hin, mit Windgeschwindigkeiten über 200 km/h.
Bemerkenswert ist, dass die Narbe auch 18 Monate später noch deutlich sichtbar war. In der trockenen Region wächst die Vegetation nur langsam nach. Da die Nullarbor-Ebene dünn besiedelt ist, wurde der Tornado damals von niemandem bemerkt. Erst die Satellitenbilder brachten ihn ans Licht.
Verbessert Vorbereitung auf extreme Wetterereignisse
Für die Wissenschaft ist der Fund äusserst wertvoll. Er liefert neue Erkenntnisse über das Auftreten von Tornados in dieser abgelegenen Region. Bisher waren dort nur drei Fälle dokumentiert – interessanterweise alle im November. Die Forschungsergebnisse helfen, Vorhersagen zu verbessern und sich besser auf extreme Wetterereignisse vorzubereiten.