Nullarbor-Mysterium
Gigantische Narbe enthüllt unbekanntes Naturereignis

Ein Höhlenforscher ist auf Google Earth auf eine riesige Narbe in der kargen Landschaft von Südaustralien gestossen. Wissenschaftler fanden heraus, was dahinter steckt.
Publiziert: 22.11.2024 um 13:27 Uhr
|
Aktualisiert: 22.11.2024 um 15:51 Uhr
1/4
Der Forscher, der die Narbe entdeckte, verwendete Satellitenbilder von Google Earth.
Foto: Severe Thunderstorm Archive/BOM

Auf einen Blick

  • Wissenschaftler untersuchen mysteriöse Narbe
  • Sie ist 11 Kilometer lang und bis zu 250 Meter breit
  • Erst Satellitenbilder brachten das Naturereignis ans Licht, das für die Narbe verantwortlich ist
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Ein faszinierender Fund auf der Nullarbor-Ebene hat Wissenschaftler in Aufregung versetzt. Ein Höhlenforscher entdeckte auf Satellitenbildern eine riesige, mysteriöse Narbe in der kargen Landschaft, wie «Daily Mail» berichtet. Bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, dass ein heftiger Tornado die Ursache war – ein Naturereignis, von dem bisher niemand wusste.

Tornados sind in Australien eher selten. Der früheste dokumentierte Tornado ereignete sich 1795 in den Vororten von Sydney. Erst in den letzten Jahrzehnten wurden weitere Fälle wissenschaftlich bestätigt. So fegte 2013 ein Tornado mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h über Victoria und New South Wales. 2016 brachte ein schwerer Sturm mindestens sieben Tornados in Südaustralien hervor.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Elf Kilometer lang und 250 Meter breit

Die neu entdeckte Tornadospur auf der Nullarbor-Ebene erstreckt sich über elf Kilometer und ist bis zu 250 Meter breit. Anhand von Satellitenbildern konnten Forscher den Zeitpunkt auf Mitte November 2022 eingrenzen. Vor Ort fanden sie deutliche Spuren der Verwüstung: Der Boden war erodiert, die Vegetation zerstört. Auffällige Muster im Boden deuten auf einen besonders starken Tornado hin, mit Windgeschwindigkeiten über 200 km/h.

Bemerkenswert ist, dass die Narbe auch 18 Monate später noch deutlich sichtbar war. In der trockenen Region wächst die Vegetation nur langsam nach. Da die Nullarbor-Ebene dünn besiedelt ist, wurde der Tornado damals von niemandem bemerkt. Erst die Satellitenbilder brachten ihn ans Licht.

Verbessert Vorbereitung auf extreme Wetterereignisse

Für die Wissenschaft ist der Fund äusserst wertvoll. Er liefert neue Erkenntnisse über das Auftreten von Tornados in dieser abgelegenen Region. Bisher waren dort nur drei Fälle dokumentiert – interessanterweise alle im November. Die Forschungsergebnisse helfen, Vorhersagen zu verbessern und sich besser auf extreme Wetterereignisse vorzubereiten.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?