Auf einen Blick
- Australische Tiktok-Mutter setzt ihr Baby für Aufmerksamkeit und Geld unter Drogen
- Ärzte entdeckten hohe Konzentration von Benzodiazepinen im Blut des Kindes
- Mutter sammelte 62'000 australische Dollar mit Gofundme-Kampagne
Die australische Tiktok-Mama Allanah Harris (33) soll ihre einjährige Tochter Daisy vergiftet haben, wie «Tribune» berichtet. Der perfide Grund: Ruhm auf der Social-Media-Plattform, wo sie mehr als eine Million Follower hatte.
Auf Tiktok veröffentlichte die junge Frau Updates über die Krankheit ihrer kleinen Tochter. Die Einjährige leide an Krampfanfällen und sei mehrmals ins Spital eingeliefert worden, erzählte sie. Die Kleine wurde sogar zweimal am Gehirn operiert, weil die Ärzte die Ursache nicht finden konnten. Harris teilte daraufhin völlig aufgelöst mit, dass das Gehirn ihrer Tochter mit Tumoren «übersät» sei. Auch rief sie dazu auf, ihre Gofundme-Kampagne zu unterstützen. Sie sammelte nicht weniger als 62'000 australische Dollar (rund 32'000 Franken). Doch dann stiess das Krankenhauspersonal auf die Videos und die Wahrheit kam ans Licht.
«Hmm nein, sie verbreitet falsche Informationen»
«Ich hab Tratsch zur Harris-Familie für dich», hiess es in der ersten Textnachricht, die auf den sozialen Medien auftauchte. «Einige Krankenschwestern fingen an, der Familie in den sozialen Medien zu folgen, und sagten: ‹Hmm nein, sie verbreitet falsche Informationen – sie hat keine Hirntumore›». Nach der letzten erfolglosen Hirnoperation führten die Ärzte toxikologische Untersuchungen durch. Das erschreckende Ergebnis: Daisy hatte eine hohe Konzentration von Benzodiazepinen im Blut – ein Schlaf- und Beruhigungsmittel.
Daisy und die drei anderen Kinder im Alter von 2, 3 und 7 Jahren wurden aus der Obhut der Familie genommen. Das Spital kümmerte sich anschliessend um die Einjährige. Ihr geht es in der Zwischenzeit besser. Sie sei «wach, sitzt aufrecht, isst und verhält sich wie ein normales einjähriges Kind».
Harris muss nun mit ernsthaften rechtlichen Konsequenzen rechnen, unter anderem mit einer möglichen Anklage wegen Kindesmissbrauchs und Betrugs.
«Allanah, du bist ein absolutes Monster»
Ehemann Brock Harris veröffentlichte eine Stellungnahme in den sozialen Medien und bestritt seine Beteiligung. «Ich hatte keine Ahnung, was Allanah Daisy antat. Ich drängte auf diese Operationen, weil ich in meinem Herzen spürte, dass es helfen würde. Mir war nicht klar, dass Daisy die ganze Zeit unter Drogen stand...», schrieb der Vater. Er fügte hinzu: «Es tut mir so leid.»
Momentan wird noch geklärt, ob der Vater Bescheid wusste und involviert war. In seiner öffentlichen Mitteilung richtet er auch Worte an seine Ehefrau: «Allanah, du bist ein absolutes Monster.»