Preisverleihung trotz Corona
Friedensnobelpreisträger zu Preisverleihung nach Oslo eingeladen

Die beiden Friedensnobelpreisträger Maria Ressa und Dmitri Muratow sollen ihre Auszeichnungen trotz der Corona-Pandemie persönlich in Oslo in Empfang nehmen.
Publiziert: 10.11.2021 um 14:10 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2021 um 14:29 Uhr
ARCHIV - Dmitri Muratow, Chefredaktor der Moskauer Zeitung «Nowaja Gaseta», und Maria Ressa, Journalistin und Chefin der Online-Nachrichtenagentur Rappler. Foto: Alexander Zemlianichenko/Aaron F/AP/dpa
Foto: Alexander Zemlianichenko/Aaron F

Die beiden Journalisten von den Philippinen und aus Russland seien zur Preisverleihung am 10. Dezember in der norwegischen Hauptstadt eingeladen worden, teilte die Nobelstiftung am Mittwoch mit. Auch der Friedensnobelpreisträger des Vorjahres, das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), soll demnach bei der Zeremonie dabei sein.

Die restlichen und eigentlich in Stockholm geehrten Preisträger in den wissenschaftlichen Kategorien sowie in Literatur nehmen ihre Nobelmedaillen und -diplome dagegen vorab in ihrem Heimatländern entgegen. Dafür gibt es zwischen dem 6. und 8. Dezember Zeremonien in Grossbritannien, den USA und Italien - und auch in Deutschland: Unter den Geehrten sind mit Klaus Hasselmann in Physik und Benjamin List in Chemie in diesem Jahr nämlich auch zwei Deutsche. Sie erhalten ihre Nobelpreise demnach am 7. Dezember im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin aus den Händen des schwedischen Botschafters Per Thöresson.

Friedensnobelpreis: Die Preisträger in der Übersicht

Der Friedensnobelpreis wurde erstmals 1901 vergeben. Besonders kontrovers diskutiert wurde die Verleihung an den damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Jahr 2009.

Die Preisträger der letzten 10 Jahre:

  • 2022: Ales Bjaljazki (Belarus) und die beiden Organisationen «Memorial» und «Center for Civil Liberties» für die Förderung des Rechts zur Machtkritik und den Schutz der Grundrechte der Bürger sowie für die herausragenden Bemühungen, Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen und Machtmissbrauch zu dokumentieren.
  • 2021: Maria Ressa (Philippinen) und Dimitri Muratow (Russland) für ihre Bemühungen um die Wahrung der Meinungsfreiheit, die eine Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden ist.
  • 2020: Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) für die Bemühungen zur Bekämpfung des Hungers, für den Beitrag zur Verbesserung der Bedingungen für den Frieden in von Konflikten betroffenen Gebieten und als treibende Kraft bei den Bemühungen, den Einsatz von Hunger als Waffe für Krieg und Konflikte zu verhindern.
  • 2019: Abiy Ahmed (Äthiopien) für seine Bemühungen für Frieden und internationale Zusammenarbeit und vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem äthiopischen Nachbarland Eritrea.
  • 2018: Denis Mukwege (Kongo) und Nadia Murad (Irak) für ihren Einsatz gegen sexuelle Gewalt als Waffe in Kriegen und bewaffneten Konflikten.
  • 2017: Die Internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung (Ican) für ihre Bemühungen, die Aufmerksamkeit auf die katastrophalen Folgen des Gebrauchs von Atomwaffen zu richten, sowie ihren bahnbrechenden Einsatz zum Erreichen eines vertragsgebundenen Atomwaffenverbots.
  • 2016: Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos für seine entschlossenen Bemühungen, den mehr als 50 Jahre währenden Bürgerkrieg in dem südamerikanischen Land zu beenden.
  • 2015: Das Quartett für den nationalen Dialog in Tunesien für seinen entscheidenden Beitrag zum Aufbau einer pluralistischen Demokratie in Tunesien nach der sogenannten Jasmin-Revolution 2011.
  • 2014: Malala Yousafzai (Pakistan) und Kailash Satyarthi (Indien) für ihren Kampf gegen die Unterdrückung von Kindern und jungen Leuten sowie für das Recht aller Kinder auf Bildung.
  • 2013: Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) für den Einsatz gegen die weltweit geächteten Massenvernichtungswaffen.
  • 2012: Europäische Union (EU) für ihren mehr als sechs Jahrzehnte währenden Beitrag für Frieden, Demokratie und Menschenrechte in Europa.


Der Friedensnobelpreis wurde erstmals 1901 vergeben. Besonders kontrovers diskutiert wurde die Verleihung an den damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Jahr 2009.

Die Preisträger der letzten 10 Jahre:

  • 2022: Ales Bjaljazki (Belarus) und die beiden Organisationen «Memorial» und «Center for Civil Liberties» für die Förderung des Rechts zur Machtkritik und den Schutz der Grundrechte der Bürger sowie für die herausragenden Bemühungen, Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen und Machtmissbrauch zu dokumentieren.
  • 2021: Maria Ressa (Philippinen) und Dimitri Muratow (Russland) für ihre Bemühungen um die Wahrung der Meinungsfreiheit, die eine Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden ist.
  • 2020: Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) für die Bemühungen zur Bekämpfung des Hungers, für den Beitrag zur Verbesserung der Bedingungen für den Frieden in von Konflikten betroffenen Gebieten und als treibende Kraft bei den Bemühungen, den Einsatz von Hunger als Waffe für Krieg und Konflikte zu verhindern.
  • 2019: Abiy Ahmed (Äthiopien) für seine Bemühungen für Frieden und internationale Zusammenarbeit und vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem äthiopischen Nachbarland Eritrea.
  • 2018: Denis Mukwege (Kongo) und Nadia Murad (Irak) für ihren Einsatz gegen sexuelle Gewalt als Waffe in Kriegen und bewaffneten Konflikten.
  • 2017: Die Internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung (Ican) für ihre Bemühungen, die Aufmerksamkeit auf die katastrophalen Folgen des Gebrauchs von Atomwaffen zu richten, sowie ihren bahnbrechenden Einsatz zum Erreichen eines vertragsgebundenen Atomwaffenverbots.
  • 2016: Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos für seine entschlossenen Bemühungen, den mehr als 50 Jahre währenden Bürgerkrieg in dem südamerikanischen Land zu beenden.
  • 2015: Das Quartett für den nationalen Dialog in Tunesien für seinen entscheidenden Beitrag zum Aufbau einer pluralistischen Demokratie in Tunesien nach der sogenannten Jasmin-Revolution 2011.
  • 2014: Malala Yousafzai (Pakistan) und Kailash Satyarthi (Indien) für ihren Kampf gegen die Unterdrückung von Kindern und jungen Leuten sowie für das Recht aller Kinder auf Bildung.
  • 2013: Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) für den Einsatz gegen die weltweit geächteten Massenvernichtungswaffen.
  • 2012: Europäische Union (EU) für ihren mehr als sechs Jahrzehnte währenden Beitrag für Frieden, Demokratie und Menschenrechte in Europa.


Diese Preisvergaben werden am 10. Dezember - dem Todestag von Preisstifter und Dynamit-Erfinder Alfred Nobel - mit einer Zeremonie im Stockholmer Rathaus verwoben. Dort werden dann auch das schwedische Königspaar und das Kronprinzessinenpaar anwesend sein.

Alle Nobelpreisträger waren vor gut einem Monat in Stockholm und Oslo bekanntgegeben worden. Ressa und Muratow bekommen den Preis für ihre Bemühungen um die Wahrung der Meinungsfreiheit.

Der Friedensnobelpreis wird als einziger der Nobelpreise in Oslo vergeben, alle anderen werden traditionell in Stockholm überreicht. Wegen der Corona-Pandemie waren die Preisträgerinnen und Preisträger bereits im vergangenen Jahr aus der Ferne geehrt worden.

(SDA)

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