«Wir brauchen mehr kleine Uns!»
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Kim Jong Un unter Tränen:«Wir brauchen mehr kleine Uns!»

Nordkorea-Diktator wird emotional
Unter Tränen richtet Kim Jong Un eine Bitte an Frauen

Weil die Geburtenrate in Nordkorea dramatisch zurückgeht, erinnert Machthaber Kim Jong Un die Frauen des Landes an ihre Pflicht – und bittet sie unter Tränen darum, mehr Kinder zu kriegen.
Publiziert: 05.12.2023 um 21:29 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2023 um 09:44 Uhr
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Weinend richtete sich Kim Jong Un am Sonntag an die Frauen Nordkoreas.
Foto: KOREAN CENTRAL TELEVISION

Nordkoreas Diktator Kim Jong Un (39) versucht immer wieder, Stärke zu beweisen. Regelmässig testet er atomare Raketen und protzt mit neuen Waffen. Doch er regiert ein Land, das von humanitären Problemen geplagt wird – dazu zählt auch eine sinkende Geburtenrate. Am Sonntag wandte sich Kim unter Tränen an die Frauen Nordkoreas, um sie darum zu bitten, ihre Pflicht zu erfüllen.

Der Diktator sprach vor Tausenden Frauen bei einer nationalen Versammlung von Müttern in Pjöngjang. Während er die Frauen darum bittet, die sinkende Geburtenrate zu stoppen, tupft er sich mit einem Taschentuch das Auge. Die ganze Szene wirkt inszeniert, doch sie wirkt: Nicht nur Kim wird emotional, auch seine Zuschauerinnen brechen in Tränen aus.

Nordkorea ist von der Aussenwelt abgeschnitten. Es ist schwierig, Daten zur Bevölkerungsentwicklung zu sammeln. Die letzte Volkszählung, die das Land veröffentlichte, fand 2008 statt. Damals lebten 24 Millionen Menschen in Nordkorea. Mittlerweile dürften es über 25 Millionen sein.

Nordkoreaner streben nach Wohlstand

Laut Schätzungen der südkoreanischen Regierung ging die Geburtenrate in den vergangenen zehn Jahren stark zurück. Im Schnitt bekommen Frauen in Nordkorea 1,79 Babys. Seit den 90ern ist die Zahl rückläufig.

«Viele Familien in Nordkorea haben nicht vor, mehr als ein Kind zu bekommen», erklärt Ahn Kyung-su, Leiter von DPRKhealth. Die Forschenden der Website befassen sich mit dem Gesundheitswesen von Nordkorea und sind in Südkorea stationiert. «Sie wissen, dass sie viel Geld brauchen, um ihre Kinder grosszuziehen, sie zur Schule zu schicken und ihnen zu helfen, Arbeit zu finden», erklärt Kyung-su diesen Umstand.

Arbeitskräfte fehlen

Ein weiterer Faktor für den Rückgang der Geburtenrate ist die Hungerkrise. Während der Hungersnot 1990 nach dem Krieg gab es nicht genug Nahrung. Und die Regierung versuchte jahrelang, das Bevölkerungswachstum einzudämmen.

Jetzt aber fehlt es an Arbeitskräften. Kim versucht deshalb, die Frauen mit emotionalen Worten dazu zu motivieren, mehr Kinder zu bekommen. (jwg)

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