Darum gehts
- Indisches Ehepaar wollte Flitterwochen in der Schweiz verbringen, Visa abgelehnt
- Stattdessen reisten sie nach Kaschmir, wo der Ehemann bei einem Angriff erschossen wurde
- 26 Menschen starben bei dem Angriff in der nordindischen Region
Für die Flitterwochen in die Schweiz und dabei die grünen Wiesen und das pittoreske Bergpanorama geniessen – der Traum vieler frisch verheirateter Ehepaare. Auch ein Paar aus Indien spielte mit diesem Gedanken. Ihre Visa wurden jedoch abgelehnt. Sie durften nicht in die Schweiz reisen. Somit mussten neue Pläne her. Niemand konnte ahnen, dass diese fatal enden würden.
Vinay N. (†26) und seine Frau Himanshi N. waren nur sechs Tage verheiratet, als der Ehemann beim Terroranschlag in der nordindischen Region Kaschmir brutal getötet wurde.
Sie entschieden sich nach der Visa-Absage in der Schweiz bewusst dafür, nach Nordindien zu reisen – eine Art Alternative zur Schweiz. Das Paar landete schliesslich im Baisaran Valley in Pahalgam, das oft auch «kleine Schweiz» genannt wird.
Während er ass, wurde er erschossen
Wie der Grossvater des getöteten Ehemanns laut News18 erzählt, hielten sich Vinay und Himanshi an eben jenem Ort auf. Die beiden assen in Ruhe eine kleine Zwischenmahlzeit. Doch dann änderte sich alles: Ein bewaffneter Mann kam vorbei und erschoss den jungen Marineoffizier und Polizist. Laut Medienberichten wurden bei dem Angriff 26 Menschen getötet. Doch was steckt dahinter? Wieso musste Vinay N. sterben?
Die Region Kaschmir ist von Konflikten geprägt. Es gibt mehrere Rebellengruppen, welche die Unabhängigkeit der Region oder einen Anschluss an Pakistan fordern. Die Hintergründe des Angriffs sind noch immer ungeklärt. Der indische Innenminister Amit Shah sprach allerdings von einer terroristischen Tat. Die Regierung macht Pakistan für den Anschlag verantwortlich.
Himanshi N. wurde nicht angegriffen. Sie überlebte den Angriff, allerdings mit einem schweren Verlust. Nach gerade einmal sechs Tagen Ehe ist sie bereits verwitwet. Gemäss News18 machte ein Video von ihr, welches sie nach der Tat aufnahm, auf Social Media die Runde: Darin ist zu hören, wie Himanshi N. Bewohnern vor Ort erzählt, dass ihr Ehemann erschossen wurde.
Auf Nachfrage von Blick konnte das Staatssekretariat für Migration (SEM) keine Angaben dazu machen, warum das Visum der beiden abgelehnt wurde.