Drohnenbilder zeigen das Ausmass der Zerstörung
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Dacheinsturz in Santo Domingo:Drohnenbilder zeigen das Ausmass der Zerstörung

Disco-Tragödie in der Karibik
221 Tote bei Dacheinsturz in Dominikanischer Republik

In der Dominikanischen Republik sind 221 Menschen beim Einsturz des Dachs einer Diskothek in Santo Domingo ums Leben gekommen. Weitere 189 wurden aus den Trümmern geborgen.
Publiziert: 10.04.2025 um 05:59 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2025 um 18:43 Uhr
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Bei der Tragödie kamen mindestens 218 Menschen ums Leben.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Dach einer Diskothek stürzt ein, 221 Tote
  • Rubby Pérez überlebt, aber noch in Trümmern gefangen
  • Rund 400 Helfer suchen nach Überlebenden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Einsturz des Daches einer beliebten Diskothek in der Dominikanischen Republik hat mindestens 221 Menschen das Leben gekostet. Weitere 189 Menschen seien nach dem Unglück aus den Trümmern gerettet und ins Krankenhaus gebracht worden, teilte der Leiter des Katastrophenschutzes, Juan Manuel Méndez, mit.

Die Einsatzkräfte vor Ort suchten weiter nach Verschütteten. «Wir lassen niemanden zurück», sagte Méndez. Allerdings wurden seit Dienstagnachmittag (Ortszeit) keine Überlebenden mehr gefunden. Der Schwerpunkt des Einsatzes liege nun nicht mehr auf der Rettung von Überlebenden, sondern auf der Bergung von Leichen, teilte der Katastrophenschutz mit.

Das sind die letzten Momente vor dem Dacheinsturz
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Während Konzert:Das sind die letzten Momente vor dem Dacheinsturz

Stadtverwaltung stellt Gräber zur Verfügung

Vor dem forensischen Institut in Santo Domingo warteten die Familien der Opfer auf die Identifizierung ihrer Angehörigen und die Freigabe der Leichen, wie die Zeitung «Listin Diario» berichtete. Die Stadtverwaltung stellte 150 Gräber auf dem Friedhof Cristo Redentor zur Verfügung, in denen die Familien ihre Angehörigen kostenlos bestatten können.

In den Krankenhäusern wurden weiterhin zahlreiche Patienten behandelt. «Ich danke Gott, dass wir noch am Leben sind», sagte Marisol Chalas, die gemeinsam mit ihrem Mann aus den Trümmern gerettet wurde, der Zeitung «Diario Libre». «Es ist sehr hart, was wir durchgemacht haben. Wir haben viele Freunde verloren.»

Merengue-Konzert endet in Katastrophe

Was zu dem Unglück in dem beliebten Club Jet Set in der Hauptstadt Santo Domingo führte, ist noch immer unklar. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum Dienstag kurz nach Mitternacht. Während eines Konzerts des populären Merengue-Sängers Rubby Pérez stürzte ein Teil des Dachs auf die Feiernden.

Bei dem Unglück kam auch Pérez selbst ums Leben, der wegen seines Timbres «die höchste Stimme des Merengue» genannt wurde. Unter den Opfern waren auch die ehemaligen Baseball-Profis Octavio Dotel (51) und Tony Blanco (43), die unter anderem in der nordamerikanischen Profiliga Major League Baseball (MLB) spielten.

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