Donald Trump (76) hatte es bereits angekündigt: Er holt gegen Floridas Gouverneur Ron DeSantis (44) aus. Trump verpasst ihm den Spitznamen Ron «DeScheinheilig». In einer ausführlichen Erklärung bezeichnete er DeSantis als politisches Leichtgewicht, das zu ihm gekommen sei, als er 2017 für seine erste Amtszeit kandidierte.
So schreibt Trump auf seinem sozialen Netzwerk Truth: «Ron DeSantis hatte niedrige Zustimmungswerte, schlechte Umfragen und kein Geld, aber er sagte, dass er gewinnen könne, wenn ich ihn unterstütze.»
Trump sauer wegen möglicher Kandidatur
Er wütet weiter: «Ich habe auch seine Kampagne in Ordnung gebracht, die völlig auseinandergefallen war.» Dann beschwert sich Trump, dass DeSantis «Spielchen spielt». Dies, indem er sich weigerte, eine Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2024 auszuschliessen. Trump warnt ihn, dass er besiegt werden würde, sollte er dies tun.
Trump lässt sich weiter über Floridas Gouverneur aus. Er schreibt: «Die Fake News fragen ihn, ob er kandidieren wird, wenn Präsident Trump kandidiert, und er sagt: ‹Ich konzentriere mich nur auf das Gouverneurs-Rennen, ich schaue nicht in die Zukunft›.» Dann ätzt er weiter: «Nun, in Bezug auf Loyalität und Klasse ist das wirklich nicht die richtige Antwort.»
DeSantis fährt Erdrutschsieg ein
Der Grund für Trumps Wutausbruch gegen DeSantis ist wohl, sein eigenes nun sinkendes Ansehen in der Partei. Nach den Zwischenwahlen, bei denen die Republikaner bislang nicht die erwartete grosse Mehrheit im Repräsentantenhaus erringen konnten, schieben viele in der Partei die Schuld auf Donald Trump. Einige lassen den Ex-Präsidenten fallen, distanzieren sich von ihm.
Das schlechte Abschneiden der von Trump unterstützten Kandidaten hat innerhalb der Republikaner eine Diskussion darüber ausgelöst, wer am besten positioniert ist, um die Partei bis 2024 zu führen. Der Erdrutschsieg von DeSantis in Florida lässt Stimmen laut werden, dass dieser der bessere Kandidat wäre. (euc)