14,4 Millionen Touristen verbringen ihre Ferien jährlich auf Mallorca – viele von ihnen kommen für die Partys am Ballermann. Dabei fliesst meist reichlich Alkohol, die Stimmung ist aufgeheizt. Das endet sehr oft in Fehlverhalten und etlichen Straftaten. Nun will Palmas Bürgermeister Jaime Martínez Llabrés dem ein Ende bereiten, wie «Bild» berichtet.
Ziel der neu eingeführten Regeln ist es, «Verhaltensweisen zu korrigieren, die das Zusammenleben stören». Besonders im Vordergrund steht dabei die Playa de Palma und damit der Ballermann. Neu wird zwischen drei Stufen der Vergehen unterschieden, die alle mit unterschiedlichen Bussgeldern versehen sind. Das kann richtig teuer werden.
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Das alles ist verboten
Sogenannte leichte Verstösse sind mit einer Busse von bis zu 750 Euro behaftet, also rund 733 Franken. Darunter fällt das Nutzen von Elektrofahrzeugen wie Scooter unter 16 Jahren. Die Fahrer müssen eine reflektierende Weste tragen, dürfen nur in ausgewiesenen Zonen fahren und dürfen während der Fahrt keine Kopfhörer tragen.
Mittelschwere Verstösse ziehen ein Bussgeld von rund 750 bis 1500 Euro mit sich. Verboten ist das Aufkleben von Plakaten oder Klebern im öffentlichen Raum. Spielen und Wetten gegen Geld oder Waren sind ebenfalls verboten. Alkohol im öffentlichen Raum ist untersagt, wenn es das städtische Zusammenleben stört, unhygienische Situationen entstehen oder Dritte beeinträchtigt werden. Drogen sind und bleiben in der Öffentlichkeit verboten.
Die dritte und höchste Stufe sind die schweren Vergehen. Wer gegen diese verstösst, muss bis zu 3000 Euro blechen. Wer Vandalismus oder Schmierereien jeglicher Art betreibt, muss nicht nur die hohe Busse zahlen, sondern auch für Reparatur und Reinigung aufkommen. Dazu zählen Wildpinkeln, Spucken oder Koten.
Straftaten am Ballermann nehmen zu
Allein im Jahr 2022 gab es rund 111 Vergewaltigungen auf der balearischen Insel. Besonders die Massenvergewaltigungen nehmen zu. So machte ein besonders krasser Fall 2023 Schlagzeilen: Sechs Männer, darunter auch ein Schweizer, sollen mutmasslich eine Britin (18) vergewaltigt haben. Doch damit nicht genug, die erniedrigenden und demütigen Praktiken hielten die Täter auf Videoaufnahmen fest. Wenige Wochen davor sollen bereits fünf Deutsche eine ebenfalls deutsche Touristin (18) in einem Hotelzimmer vergewaltigt haben. Auch in diesem Fall stellte die Polizei Videoaufnahmen sicher.