Deutschlands grösster Freizeitpark empörte Anfang Woche mit einer neuen Corona-Regel. Die Hotelgäste bekamen beim Eintritt in den Park neu Armbänder – Ungeimpfte ein farbiges, Geimpfte ein weisses.
Das sei ein starker Eingriff in die Privatsphäre der Hotelgäste. Diese ärgern sich vor allem in sozialen Medien wie Facebook, wie «Bild» berichtet. Schliesslich könne jeder Gast so den gesundheitlichen Zustand des anderen erkennen.
Eine Sprecherin des Europaparks rechtfertigte zunächst die neue Massnahme. Der Park habe damit eine Lösung gefunden, um neue Corona-Regeln umzusetzen. Seit Anfang Woche gilt in Baden-Württemberg die sogenannte 3-G-Regel. Die drei Gs stehen für genesen, geimpft oder getestet.
Vereinfachte Kontrolle durch zweifarbige Bänder
Die unterschiedlichen Farben seien in keiner Weise dazu gedacht gewesen, Gäste visuell an den Pranger zu stellen, versicherte der Park. Vielmehr sollte damit ersichtlich gemacht werden, ob die Gäste die 3-G-Regel einhalten.
Die Besucher sahen das aber offenbar anders, und der Europapark kassierte insbesondere auf Facebook einen Shitstorm.
Bändeli wieder abgeschafft
Die Massnahme hatte darum nur eine kurze Lebensdauer. So wurden die Bänder am Mittwoch bereits wieder abgeschafft. Ab sofort werde keine Unterteilung in Geimpfte und Ungeimpfte gemacht, heisst es in einem Statement auf Facebook.
Die Sprecherin zeigt sich gegenüber der «Bild» selbstkritisch: «Das gehört in der Krise eben auch dazu. Wenn etwas nicht optimal läuft, muss es möglichst schnell geändert beziehungsweise verbessert werden. Das haben wir gemacht.» (was)