Putins Geheim-Palast verfügt sogar über einen Stripclub
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Bilder aufgetaucht:Putins Geheim-Palast verfügt sogar über einen Stripclub

Neue Bilder aufgetaucht
Putins Geheim-Palast verfügt sogar über einen Stripclub

Ein Jahr nach den ersten Enthüllungen rund um den Geheim-Palast von Wladimir Putin (69) liefert das Team von Alexej Nawalny neue Bilder und sogar Baupläne. Jetzt zeigt sich: In dem gigantischen Anwesen gibt es einen Opernsaal, riesige Pools und einen Stripclub.
Publiziert: 22.01.2022 um 01:00 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2022 um 11:32 Uhr
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Der Mega-Palast von Russlands Präsident Wladimir Putin (69) verfügt sogar über einen Stripclub.
Foto: NAVALNY.COM
Sven Ziegler

Direkt am Schwarzen Meer steht ein gigantischer Palast. Darin soll niemand Geringeres als der russische Präsident Wladimir Putin (69) leben. Anfang vergangenen Jahres veröffentlichte das Team von Regime-Kritiker Alexej Nawalny ein Video, welches den Palast in seinem vollen Umfang zeigen soll.

Die Dimensionen des Palasts sind gigantisch. Mit 7800 Hektaren ist es 39 Mal grösser als das Fürstentum Monaco. Alleine das Hauptgebäude steht auf einer Fläche von mehr als 17'000 Quadratmetern, was mehr als zwei Fussballfeldern entspricht. Mehrere Tausend Menschen würden auf dem Areal arbeiten, es gibt ein Indoor-Eishockeyfeld, eine Kirche und sogar ein noch nicht fertiggestelltes Opernhaus auf dem Areal.

Stripclub und Opernsaal

Genau ein Jahr nach der Veröffentlichung des ersten Videos hat das Nawalny-Team nun neue Bilder des Palastes zugänglich gemacht. Darin werden die Dimensionen des Protz-Palasts erst richtig ersichtlich.

Putin verfügt über luxuriöse Schlaf-, Wohn- und Aufenthaltszimmer mit goldenen Kronleuchtern und Himmelbetten. Auch ein Opernsaal ist in dem Haus eingebaut, genauso wie ein gigantischer Pool.

Zeitgleich zu dem Video veröffentlichte Nawalnys Team hunderte Fotos, die den Palast von innen zeigen sollen. Die Fotos seien beim Bau des Anwesens vor 10 Jahren entstanden, das Team von Nawalny bereitete diese mit Computer-Renderings auf.

«Alles ist pompös»

Alleine der Eingangsbereich ist gigantisch. Eine riesige Parkanlage erstreckt sich vor dem Eingang. Ausserdem kümmert sich das Team von schätzungsweise rund 40 Gärtnern um einen perfekt gestalteten Innenhof mit Springbrunnen, Bäumen und Zierbüschen.

Wer den Palast betritt, läuft in eine gigantische Eingangshalle. Die Kuppel ist vergoldet, der Boden glänzend sauber. An der Decke hängen gigantische, goldene Kronleuchter. «Es schmeckt förmlich nach Prunk, Protz und Reichtum», kommentieren die Regimekritiker.

Auch der Lesesaal des Präsidenten ist riesig. Vergoldete Sofas, Stühle und Tische sollen Putin «ein angenehmes Leseerlebnis» bescheren, heisst es in dem Artikel des Nawalny-Teams. Der Boden ist aus Marmor gefertigt. Das Team bilanziert: «Hier ist einfach alles pompös».

Auch die Abbildung eines Strip-Raums ist im neuen Video zu sehen. Ein Raum mit gedämmtem Licht, darin aufgebaut eine Bühne mit Pole-Dance-Stange. Rundherum stehen Couches mit Kissen. Das Fazit des Teams: «Der Stripclub existiert wirklich!» Dieser sei noch viel schlimmer als angenommen. Auf den Bauplänen wird der Raum als «Wasserpfeifen-Raum» bezeichnet. Der Raum verfügt über keine Fenster und liegt in der Mitte des Gebäudes.

Milliardär soll offizieller Besitzer sein

Die Palast-Enthüllungen lösten vor einem Jahr grosses Echo aus. Putin selbst reagierte auf die Vorwürfe ungehalten. Das Haus würde nicht ihm gehören. «Nichts von dem, was dort als mein Eigentum angegeben wird, gehört mir oder meinen engen Verwandten und hat auch niemals uns gehört. Niemals!», Das Video sei «montiert worden», um die «Bevölkerung einer Gehirnwäsche zu unterziehen».

Rund zwei Wochen nach der ursprünglichen Veröffentlichung meldete sich dann der russische Milliardär Arkady Rotenberg zu Wort. Das Anwesen gehöre ihm, sagte er. Das Team von Nawalny meldete allerdings umgehend erhebliche Zweifel an der Darstellung Rotenbergs an. Dieser versuche lediglich, Putin zu decken.

Regierungsgegner Nawalny war Anfang 2021 in Moskau festgenommen worden. Er hatte sich zuvor fünf Monate lang in Deutschland von einem Anschlag mit dem als Chemiewaffe verbotenen Nervengift Nowitschok erholt. Nawalny sieht ein «Killerkommando» des Geheimdienstes FSB hinter dem Attentat. Die FSB wies die Anschuldigungen zurück. (zis)

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