«Ein Missgeschick? Ein Missgeschick ist, wenn ich denke, ich muss furzen und mir dann in die Hose mache. Das ist ein bisschen mehr als ein Missgeschick, meine Freunde ...», schreibt ein User auf X (früher Twitter). Er antwortet auf einen Aufruf der US-Marines-Luftwaffe «Joint Base Charleston», in dem diese um Mithilfe bittet.
«Wir arbeiten mit der MCAS Beaufort SC zusammen, um eine F-35 zu lokalisieren, die heute Nachmittag in ein Missgeschick verwickelt war. Der Pilot hat sich sicher herausgeschleudert. Wenn Sie Informationen haben, die unseren Bergungsteams helfen können, die F-35 zu finden, rufen Sie bitte das Base Defense Operations Center unter 843-963-3600 an», heisst es in der Mitteilung.
«Habt ihr in der Ukraine nachgeschaut?»
Im Netz hagelt es unterdessen Spott. User machen sich auf der Nachrichtenplattform X (früher Twitter) in den Kommentaren lustig über das sogenannte «Missgeschick» und posten kreative Memes. So zum Beispiel ein bearbeitetes Selfie vom ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski, hinter ihm die vermisste Maschine. Betitelt ist das Bild mit: «Habt ihr in der Ukraine nachgeschaut?»
Andere User posten selbstgestaltete Vermisstenplakate. Einer von ihnen hat eine Zeichnung aus der bekannten Buchreihe «Wo ist Walter?» bearbeitet. Die Überschrift lautet jedoch «Wo ist unsere F-35?». Im Hintergrund ist der Kampfjet zu sehen. Ein weiterer User fragt mit einer gefälschten Ebay-Kleinanzeige: «Ist es zufällig diese hier?»
«Einen Krieg würden wir verlieren»
Auf X finden sich noch weitere kuriose Tipps. Einer lautet, in Anspielung an Menschen, die vergessen haben, wo ihr Auto steht: «Haben Sie versucht, über den Parkplatz zu gehen und immer wieder auf den Fernöffner zu drücken?» Wiederum ein anderer lautet: «Melden Sie sich bei iCloud an, gehen Sie zu ‹meine F-35 finden› und folgen Sie dem lauten Ping-Ton.»
Die Mitteilung der Luftwaffe sorgt teils aber auch für Unbehagen. «Moment, Moment, Moment. Der modernste Jet des US-Militärs ist einfach verschwunden? Kein Peilsender an Bord? Kann man nicht dorthin gehen, wo der Pilot ausgestiegen ist, und nach dem Absturz suchen? Einen Krieg würden wir verlieren», lautet einer der Kommentare. Bleibt nur zu hoffen, dass das vermisste Kampfflugzeug bald wieder auftaucht. (gs)