Aktivist kickt den Koran durch die Gegend
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An islamischem Feiertag:Aktivist kickt den Koran durch die Gegend

Nato-Beitritt in Gefahr?
Irakischer Aktivist verbrennt in Schweden Koran vor Moschee

Am Mittwoch wurde erneut bei einer Demonstration ein Koran verbrannt. Die schwedische Polizei hat dies gestattet. Dies dürfte die Spannungen zwischen der Türkei und Schweden erneut verschärfen und den Nato-Beitritt von Schweden gefährden.
Publiziert: 28.06.2023 um 12:10 Uhr
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Aktualisiert: 28.06.2023 um 21:45 Uhr
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In Schweden wurde erneut ein Koran verbrannt.
Foto: AFP

Schon wieder wurde am Mittwoch bei einer Demonstration eine Koran-Verbrennung organisiert – und das vor einer Moschee. Die türkische Regierung verurteilte dies als «inakzeptabel». Die Verbrennung fand während dem islamischen Opferfest Eid al-Adha in der schwedischen Hauptstadt Stockholm statt. «Wir werden den Koran verbrennen. Wir wollen sagen: Wach auf, Schweden. Das ist Demokratie», sagt ein irakischer Aktivist auf arabisch. Er legte ein Stück Speck zwischen die Seiten des Korans und zündete es an.

Bei der Veranstaltung wurde der Koran erst angezündet und danach getreten. Etwa 200 Menschen waren vor Ort. Die Polizei verhinderte, dass feiernde Muslime und Demonstranten aneinander geraten. Die schwedische Polizei hinderte Menschen, die versuchten, die Aktion zu stören.

Bereits Anfang Jahr hat eine Demonstration von Rechtsextremisten mit Koran-Verbrennung vor der türkischen Botschaft in Stockholm Empörung ausgelöst und die Spannungen zwischen Schweden und der Türkei verschärft. Damals hat die Türkei die Verhandlungen über den schwedischen Nato-Beitrittsantrag ausgesetzt.

Nato-Beitritt von Schweden gefährdet

Trotz der vorhandenen Sicherheitsrisiken «genehmigt die Polizei die Versammlung», heisst es in der schriftlichen Fassung der Entscheidung, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Die Protestaktion könnte auch erneut die Spannungen zwischen Schweden und der Türkei anheizen, die bislang den Nato-Beitritt des skandinavischen Landes blockiert.

Vor zwei Wochen hatte ein schwedisches Berufungsgericht polizeiliche Verbote von im Februar geplanten Demonstrationen mit Koran-Verbrennungen im Nachhinein als unrechtmässig verworfen. Die Polizei hatte die Verbote mit Risiken für die öffentliche Sicherheit begründet.

Ministerpräsident Ulf Kristersson sagte zu der Verbrennung: «Es ist legal, aber nicht angemessen.» (jwg/SDA)

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