Israel und die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad sollen sich Medienberichten zufolge nach den jüngsten Kämpfen auf eine Waffenruhe geeinigt haben. Diese solle an diesem Samstagabend um 22.00 Uhr Ortszeit (21.00 MESZ) in Kraft treten, berichteten mehrere israelische sowie arabische Medien am Samstag übereinstimmend. Demnach hätten beide Seiten einem ägyptischen Vermittlungsvorschlag zugestimmt. Weder aus Israel noch vom Islamischen Dschihad gab es dazu eine offizielle Bestätigung. Kurz nach Bekanntwerden des Abkommens heulten im Grenzgebiet erneut die Warnsirenen.
Ägypten hatte sich kurz nach Ausbruch der Gewalt – wie schon oft – als Vermittler ins Spiel gebracht. Die Verhandlungen über eine Waffenruhe verliefen zunächst jedoch stockend. Nach Armeeangaben habe es bereits am Mittwoch eine Art inoffizielle Erklärung über eine Waffenruhe gegeben, an die sich Israel auch gehalten habe – bis erneut Raketen aus dem Gazastreifen geflogen seien. Medienberichten zufolge, die sich auf ägyptische und israelische Quellen stützten, einigten sich beide Seiten nun auf ein Abkommen, das vorsieht, keine Häuser oder Zivilisten mehr anzugreifen.
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Islamischer Dschihad will Israel zerstören
Das israelische Militär hatte in der Nacht auf Dienstag die Militäraktion «Pfeil und Schild» mit Luftangriffen gegen den Islamischen Dschihad im Gazastreifen gestartet. Mehrere hochrangige Mitglieder der Gruppierungen wurden seither gezielt getötet. Die eng mit Israels Erzfeind Iran verbundene Organisation wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Wie auch die im Gazastreifen regierende Hamas hat sie sich die Zerstörung Israels auf die Fahne geschrieben.
Seit Mittwoch haben militante Palästinenser nach Militärangaben als Reaktion mehr als Tausend Raketen auf israelische Ortschaften gefeuert. Im Gazastreifen kamen mehr als 30 Menschen ums Leben, darunter mehrere Frauen und Kinder. In Israel wurden bei Raketeneinschlägen eine Frau sowie ein palästinensischer Arbeiter aus dem Gazastreifen getötet. (SDA)