Nachfolge von Lambrecht
Pistorius ist der neue deutsche Verteidigungsminister

Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius wird neuer Bundesverteidigungsminister, wie die ARD und der «Spiegel» melden. Die seit Monaten in der Kritik stehende Christine Lambrecht hatte am Montagmorgen ihren Rücktritt erklärt.
Publiziert: 17.01.2023 um 09:57 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2023 um 10:53 Uhr
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Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius wird neuer Bundesverteidigungsminister.
Foto: imago/localpic

Eine überraschende Wahl! Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (62) beerbt Christine Lambrecht als Verteidigungsminister. Dass der SPD-Politiker neuerdings dieses Amt bekleidet, vermelden die ARD und der «Spiegel». Bundeskanzler Olaf Scholz (64) wolle Pistorius am Mittag offiziell als Nachfolger von Christine Lambrecht bekannt geben.

Pistorius ist seit 2013 niedersächsischer Minister für Inneres und Sport. Zuvor war er unter anderem Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück. «Wegen seiner direkten Ansprache galt Pistorius in Niedersachsen als einer der populärsten Minister», schreibt der «Spiegel». Ihm sollen schon länger bundespolitische Ambitionen nachgesagt worden sein.

Nachdem am Montagmorgen der Rücktritt von Lambrecht publik worden war, geisterten einigen Namen von möglichen Nachfolgerinnen durch die Medienwelt. Als Favoritin wurde die Wehrbeauftragte Eva Högl (54) gehandelt. Auch die Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, Siemtje Möller (39), galt als Kandidatin. Nancy Faeser (52), die Bundesinnenministerin, ging ebenfalls leer aus. Mit der Entscheidung für Pistorius hebelt Scholz seinen eigenen Anspruch aus, seine Ministerriege paritätisch zu besetzen. Bisher führten acht Männer und acht Frauen die Ministerien, nun werden es neun Männer und sieben Frauen sein. (abt)

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