Das diesjährige Halloween war mehr als nur gruselig für den indischen Jungen Deepak (8)! Der Bube spielte am vergangenen Halloween-Montag in seinem Garten, als er plötzlich etwas an seinem Arm spürte. Als er hinunterschaute, traute er seinen Augen nicht: Eine giftige Kobra hatte sich um seine Hand geschlängelt.
Noch bevor Deepak reagieren konnte, biss die Giftschlange zu. «Ich hatte daraufhin grosse Schmerzen», erklärte der Achtjährige, der in einem abgelegenen Dorf im indischen Bundesstaat Chhattisgarh wohnt, gegenüber dem «New Indian Express». Die Kobra blieb aber weiterhin auf seinem Arm.
«Es ging alles blitzschnell!»
Der mutige Bub griff daraufhin zu einer aussergewöhnlichen Massnahme: «Da sich das Reptil nicht rührte, als ich es abzuschütteln wollte, biss ich zweimal kräftig zu. Es ging alles blitzschnell!» Deepak gab der Kobra eine Probe ihrer eigenen Medizin. Daraufhin soll die Schlange gestorben sein.
Die Eltern des indischen Jungen brachten ihren Sohn anschliessend zum nächstgelegenen Spital. Dort erhielt er ein Gegengift. Wie der behandelnde Arzt später gegenüber dem «New Indian Express» erklärte, handelte es sich bei Deepaks Biss um einen sogenannten trockenen Biss, bei dem kein Gift freigesetzt wird. Trockene Bisse seien zwar schmerzhaft, aber dank des fehlenden Gifts nicht tödlich.
Schlangenbisse in der Schweiz selten
Der Junge hatte Glück im Unglück. Schlangenbisse sind in Indien keine Seltenheit. Von den 63'000 Personen, die 2019 weltweit durch giftige Schlangenbisse ums Leben kamen, stammten 51'000 aus Indien.
In der Schweiz sind Giftschlangen eher selten. Nur die Kreuzotter und die Aspisviper sind hierzulande heimisch. Vereinzelt kommt es dabei auch zu Bissen. Gemäss «Naturschutz.ch» ist in der Schweiz jedoch – Stand 2018 – seit 1961 kein Mensch mehr an einem Schlangenbiss durch eine der einheimischen Arten gestorben. (obf)