Hier werden Tim Shaddock und Hündin Bella gerettet
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Nach über zwei Monaten:Hier werden Tim Shaddock und Hündin Bella gerettet

Nach zwei Monaten auf See
Schiffbrüchiger Australier lässt seine Hündin nach Rettung zurück

Tim Shaddock und die Hündin Bella haben über zwei Monate lang im Pazifik ausgeharrt. Nun lässt er die Hündin zurück – als Geschenk für seine Retter.
Publiziert: 20.07.2023 um 12:02 Uhr
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Aktualisiert: 04.08.2023 um 10:47 Uhr
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Tim Shaddock nach seiner Rettung: «Ich lebe noch.»
Foto: AFP

Über zwei Monate hatte der schiffbrüchige Australier Tim Shaddock im Pazifik mit seiner Hündin Bella auf einem manövrierunfähigen Katamaran ausgeharrt – nach seiner Rettung hat er das Tier nun in Mexiko zurückgelassen. Shaddock habe die Hündin dem Kapitän des Thunfisch-Trawlers geschenkt, der ihm das Leben gerettet habe, sagte der Chef des Fischereiunternehmens, Antonio Guerra, am Mittwoch mexikanischen Medien.

Die Mischlings-Hündin war dem 54-jährigen Australier kurz vor seiner Abreise in Mexiko zugelaufen – weil er kein anderes Zuhause für die Streunerin fand, nahm er sie mit auf sein Boot.

«Ich lebe noch»

Shaddock und Bella waren im April von der mexikanischen Küstenstadt La Paz zu einer 6000 Kilometer langen Reise nach Französisch-Polynesien aufgebrochen. Doch schon nach kurzer Zeit wurde sein Katamaran «Aloha Toa» in einem Sturm beschädigt. Wochenlang trieb das manövrierunfähige Boot mit seinen beiden Insassen über den Pazifik – bis die Besatzung des Thunfisch-Trawlers die beiden mehr als 2200 Kilometer von jeder Küste entfernt rettete.

Am Dienstag hatte der Hobby-Seemann in der mexikanischen Hafenstadt Manzanillo erstmals wieder Land betreten – mager, mit zotteligem Bart und Haaren, körperlich aber erstaunlich fit sowie gut gelaunt. «Ich lebe noch», sagte er vor Journalisten. Nachdem seine Vorräte auf dem Boot zur Neige gegangen waren, hatte er sich von Regenwasser und rohem Fisch ernährt.

Er habe «viele, viele, viele schlechte Tage» auf See erlebt, erzählte der Australier. Geholfen habe ihm vor allem seine vierbeinige Schicksalsgenossin. Bella sei einfach «unglaublich», «sie ist viel tapferer als ich», lobte er die Hündin. «Ich bin so froh, dass sie noch lebt.» (AFP)

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