Ist das die untergehende «Moskwa»?
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Nach Untergang ihres Flaggschiffs
Russen schicken schwimmenden Dinosaurier zum «Moskwa»-Wrack

Die Russen sollen bei ihrem gesunkenen Flaggschiff «Moskwa» eine Bergungsaktion gestartet haben. Unter anderem mit einem 110 Jahre alten Schiff.
Publiziert: 23.04.2022 um 11:18 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2022 um 16:23 Uhr
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Die «Kommuna» ist das älteste, noch heute in Dienst stehende Kriegsschiff der russischen Marine.
Foto: Russische Marine

Mitte April versank das russische Kriegsschiff «Moskwa» im Schwarzen Meer. Ukrainer und westliche Beobachter sagen, das Schiff sei von ukrainischen Raketen vom Typ «Neptun» getroffen worden. Die Russen hingegen behaupten, es sei durch eine unerklärbare Detonation von Munition so stark beschädigt worden, dass man es an den Hafen zurückziehen musste. Dabei sei es umgekippt.

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Die russische Marine soll nun versuchen, sensible Materialien aus dem Wrack der «Moskwa» zu bergen. Laut dem Marine-Experten HI Sutton umfasse die Bergungsflotte acht Schiffe, darunter auch das älteste aktive Kriegsschiff der Welt, die russische «Kommuna».

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«Kommuna» bereits während des Ersten Weltkriegs im Einsatz

Das 110 Jahre alte Schiff hat einen einzigartigen Doppelrumpf, mit dem es auch U-Boote transportieren kann. Denn: Bereits während des Ersten Weltkriegs diente die «Kommuna» als schwimmende Basis für U-Boote in der Ostsee. Gemäss Sutton soll es auch das U-Boot AS-28 transportieren.

Die «Kommuna» gilt als schwimmender Dinosaurier, mit hohen Stahlbögen, die sich von einem der Zwillingsrümpfe zum anderen über das offene Wasser erstrecken. Die Hauptfunktion des Schiffes besteht darin, grosse Teile in und aus dem Wasser zu ziehen. Also Tauchboote – oder Teile versunkener Schiffe.

Es ist unklar, wonach genau das russische Bergungsteam nun sucht. Gemäss Experten könnte es sich aber um kryptologisches Material handeln, Funkgeräte und Schlüssel mit Geheimcodes. Oder Waffen und Protokolle, die für eine ausländische Macht von Interesse sein könnten.

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Ein Toter und 27 Vermisste nach Untergang der «Moskwa»

Zudem besteht die Möglichkeit, dass die russische Marine auch nach Toten sucht. Denn acht Tage nach dem Untergang der «Moskwa» hat Russland erstmals Verluste im Zusammenhang mit dem Vorfall eingeräumt.

Ein Besatzungsmitglied sei gestorben und 27 weitere Matrosen würden vermisst, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag laut russischen Nachrichtenagenturen mit. Die übrigen 396 Mitglieder der Besatzung des am 14. April im Schwarzen Meer gesunkenen Lenkwaffenkreuzers seien gerettet worden. (oco)

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