Ihr grausamer Tod erschüttert. Leonie war erst 13 Jahre alt, als mehrere Asylbewerber in Österreich sie unter Drogen gesetzt, missbraucht und erstickt haben. Ihre Leiche finden Passanten am Samstag in Wien, angelehnt an einen Baum.
Leonies Mutter erfährt aus den Medien vom Tod des Kindes. Sie lebt in Tulln, 30 Kilometer ausserhalb von Wien. «Ich habe niemals geglaubt, dass es Leonie sein könnte», sagt sie gemäss «Oe24». Erst, als die Polizei den Personenbeschrieb veröffentlichte, inklusive Kleidung, habe sie realisiert: Die Tote könnte Leonie sein.
Mutter: «Warum nicht längst abgeschoben?»
Wenig später bestätigen ihr die Ermittler den schrecklichen Verdacht. Für die Mutter bricht eine Welt zusammen. Sie erzählt: «Leonie war sehr früh sehr selbstständig. Wenn ich gewusst hätte, mit wem sie Kontakt hatte, hätte ich es ihr verboten.»
Manchmal habe sie sich mit Leonie gestritten, weil das Kind nicht nach Hause kam. Unter die Trauer der Mutter mischt sich Zorn auf den Hauptverdächtigen: «Ich bin so wütend. Warum ist dieser Mensch nicht schon längst abgeschoben worden?»
Bereits am Montag verhaften Ermittler zwei Afghanen (18 und 16). Der ältere gilt als Hauptverdächtiger und ist wegen Raubes und Drogenhandel längst polizeibekannt: Er wurde elfmal angezeigt und dreimal verurteilt!
Polizei nimmt weiteren Verdächtigen fest
Jetzt nimmt die Polizei einen weiteren Verdächtigen fest, berichtet die Zeitung am Donnerstag. Auch er sei ein afghanischer Asylbewerber (23) und den Behörden bekannt. Laut dem «Standard» fahnden die Ermittler noch nach einem vierten Afghanen (22), der in die Tat verwickelt sein könnte.
Die Gräueltat passierte gemäss ersten Erkenntnissen in der Wohnung des 18-Jährigen. Leonie ging wohl freiwillig mit den Tätern mit, die sie kannte. Die Gruppe konsumierte Ecstasy. Dann wurde Leonie sexuell misshandelt und erwürgt.
Eine Nachbarin erzählt der «Bild»: «Ich habe in der Nacht zu Samstag noch einen lauten Streit gehört. Ich sah das Mädel zuvor auch schon auf dem Fensterbrett sitzen. Es waren immer verschiedene Mädchen bei denen.»
Kanzler legt Versprechen ab
Am frühen Samstagmorgen entdeckt eine Anwohnerin Leonies Körper vom Balkon aus. Das Mädchen lehnte an einem Baum. Sie habe zunächst gedacht, das Mädchen hätte Kreislaufprobleme, erinnert sich die Zeugin. Passanten hätten sich schon um sie gekümmert. «Nachdem sie aber nach vorne gekippt war, habe ich gemerkt, dass es ernster ist», so die Anwohnerin.
Der Tod des Mädchens hat in Österreich heftige Reaktionen ausgelöst. Es entbrannte eine Diskussion, ob man kriminelle Asylbewerber aus Afghanistan konsequent genug ausweise.
Kanzler Sebastian Kurz (34, ÖVP) versprach: «Wir werden alles tun, damit die Täter mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden. Mit mir wird es einen Stopp der Abschiebungen nach Afghanistan und eine Aufweichung der Asylgesetze gegenüber straffälligen Asylwerbern niemals geben!» (hah)