Lastwagen am Pfizer-Werk in Kalamazoo
Foto: Morry Gash

Nach Notfallzulassung
Corona-Impfungen in den USA und Kanada kurz vor dem Start

Nur drei Tage nach der Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer sollen in den USA am Montag die ersten Menschen geimpft werden. Lastwagen mit Impfstoff von Biontech und Pfizer schon unterwegs.
Publiziert: 14.12.2020 um 11:50 Uhr
Corona-Impfstoff von Pfizer und Biontech.

Die Impfdosen seien «verladen und auf dem Weg», schrieb Präsident Donald Trump am Sonntagabend im Onlinedienst Twitter. «Gute Besserung, USA. Gute Besserung, Welt», fügte er hinzu. Zuerst sollen das Gesundheitspersonal und Pflegeheimbewohner geimpft werden.

Die Impfkampagne in den USA beginnt

Der Biontech-Pfizer-Impfstoff hatte erst am Freitag eine Notfallzulassung in den USA erhalten. Trump hatte die Arzneimittelbehörde zuvor massiv unter Druck gesetzt, die Zulassung umgehend zu erteilen.

Bereits am Sonntag verliessen dann zahlreiche Lastwagen das Pfizer-Werk in Kalamazoo im Bundesstaat Michigan. Ausgeliefert werden die Tiefkühlkisten von den Unternehmen UPS und FedEx. Nach Angaben von Pfizer sind auch Flugzeuge im Einsatz, um das Vakzin im ganzen Land zu verteilen.

Die USA haben insgesamt 100 Millionen Impfdosen bei Biontech und Pfizer geordert

Von den ersten 6,4 Millionen Impfdosen soll gut die Hälfte sofort ausgeliefert werden, die andere Hälfte ist für die zweite Impfrunde vorgesehen, die drei Wochen später bei allen Geimpften erfolgen muss. Bis Mittwoch sollen 2,9 Millionen Impfdosen an 636 Orten im ganzen Land ankommen.

Alte und Pflegepersonal zuerst impfen

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte empfohlen, im Dezember zuerst das Gesundheitspersonal und Pflegeheimbewohner zu impfen - das sind insgesamt rund 24 Millionen Menschen. Die meisten Bundesstaaten dürften dieser Empfehlung folgen.

Für Aufregung sorgte am Sonntag eine Anordnung des Nationalen Sicherheitsrats, derzufolge auch ranghohe Regierungsmitarbeiter bevorzugt geimpft werden sollen. Trump twitterte jedoch, Regierungsmitarbeiter sollten «etwas später im Programm geimpft werden, ausser es ist ausdrücklich notwendig». Auch er selbst habe noch keinen Impftermin, fügte Trump hinzu. Er freue sich aber schon darauf, sich zu gegebener Zeit impfen zu lassen.

Auch in Grossbritannien, Kanada und mehreren weiteren Ländern ist der Biontech-Pfizer-Impfstoff bereits zugelassen. In Grossbritannien begannen die Impfungen bereits am Dienstag vergangener Woche. In Kanda sollten sie ebenfalls noch am Montag starten.

Die USA sind zahlenmässig das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Fast 300.000 Menschen starben inzwischen an oder mit dem Virus. Bis Sonntagabend wurden in den USA 299.093 Todes- und mehr als 16 Millionen Infektionsfälle registriert. Allein in den vergangenen fünf Tagen kamen 1,1 Millionen neue Ansteckungsfälle hinzu. (AFP)

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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