Am Freitag hatte ein islamistisch radikalisierter junger Mann an einem Gymnasium in Arras in Nordfrankreich einen Lehrer mit einem Messer getötet und drei weitere Menschen schwer verletzt.
Vor dem Hintergrund der Attacke und der aktuellen Lage im Nahen Osten hatte Frankreich die höchste Terrorwarnstufe verhängt. Diese ermöglicht insbesondere die aussergewöhnliche Mobilisierung von Mitteln und die Verbreitung von Informationen, die die Bürger in einer Krisensituation schützen können.
Der 20 Jahre alte Täter stammt aus Tschetschenien und soll während seines Angriffs auf Arabisch «Gott ist gross» gerufen haben. Die Polizei konnte den Angreifer mit einem Taser ausser Gefecht setzen und festnehmen. Wie «Le Parisien» berichtet, wurden neben ihm zehn weitere Personen in Polizeigewahrsam genommen – darunter zwei seiner Brüder.
Bruder plante Anschlag auf Präsidentenpalast
Wie die Zeitung «Le Parisien» unter Verweis auf die Behörden berichtete, wurde der ältere Bruder des Angreifers bereits 2019 wegen der Vorbereitung eines Anschlags auf den französischen Präsidentenpalast festgenommen und als Mitglied einer terroristischen Organisation zu einer Haftstrafe verurteilt.
Die Attacke fand fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem tödlichen Angriff auf den Geschichtslehrer Samuel Paty statt. Der 47-Jährige war am 16. Oktober 2020 in einem Pariser Vorort von einem Angreifer getötet und dann enthauptet worden. (SDA/obf)