Kurz nach der Landung am Flughafen London-Gatwick kam ein Easyjet-Passagier am Mittwoch ums Leben. Der behinderte Brite stürzte auf der Rolltreppe und wurde dabei so schwer verletzt, dass er den Unfall nicht überlebte.
Eine Quelle berichtete gegenüber der «Sun», dass der Mann und eine weitere Frau nach der Landung ihres Flugs besondere Hilfe benötigten. «Ein Mitarbeiter kam, um die Frau in den Flughafen zu bringen, aber der Mann wurde im Flugzeug zurückgelassen. Er wollte wohl nicht warten, bis der Mitarbeiter zurückkam, und machte sich selbst auf den Weg ins Terminal.»
Dabei stürzte er in den Tod. «Das ist ein tragischer Vorfall, der niemals hätte passieren dürfen. Jemand hätte ihm helfen müssen», erklärte die Quelle. «Es gab ein echtes Problem mit der Personalbesetzung, und einige behinderte Menschen mussten stundenlang auf Hilfe warten.»
«Unsere Gedanken sind bei der Familie des Passagiers»
Schon seit einigen Wochen herrscht am Flughafen London-Gatwick Chaos wegen Personalmangel. Riesige Warteschlangen, stundenlange Verspätungen und annullierte Flüge gehören am zweitgrössten Flughafen Londons zum Alltagsbild.
Gemäss Quelle wurde das normale Flughafenpersonal angewiesen, «behinderten Fluggästen nicht zu helfen, wenn sie dazu nicht qualifiziert sind, selbst wenn dies bedeutet, dass die Fluggäste stundenlang warten müssen». Bereits vor dem tödlichen Vorfall musste eine querschnittgelähmte Frau laut der «Sun» 90 Minuten lang auf Hilfe warten.
Auf Anfrage der «Sun» erklärte der Flughafen London-Gatwick, dass der verstorbene Mann einer von drei behinderten Fluggästen war, die sich auf dem Easyjet-Flug befanden. Dabei stand ihnen ein Mitarbeiter für Hilfe zur Verfügung.
Weiter erklärte der Flughafen: «Personalknappheit war bei diesem Vorfall kein Faktor, wie behauptet wurde. Es ist normal, dass ein Mitarbeiter drei Passagiere aussteigen lässt, die Hilfe benötigen. Eine Untersuchung ist im Gang. Unsere Gedanken sind bei der Familie des Passagiers.» (obf)