Brand auf der griechischen Insel Samos
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Nahe des Flüchtlingslagers:Brand auf der griechischen Insel Samos

Nach Feuer-Drama in Moria
Brand in Flüchtlingslager auf Samos – erste Festnahmen

Auf der griechischen Insel Samos ist nahe des Flüchtlingslagers am Dienstagabend ein Feuer ausgebrochen. Mehrere Männer sind von der Polizei wegen des Verdachts der Brandstiftung festgenommen worden.
Publiziert: 15.09.2020 um 21:30 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2020 um 21:14 Uhr
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Auf der griechischen Insel Samos brennts.
Foto: Twitter

Auf der griechischen Insel Samos ist in der Nähe des Flüchtlingslagers Vathy ein Feuer ausgebrochen. «Es brennt am Rande des Registrierzentrums», sagt Giorgos Stantzos, Bürgermeister der Ortschaft Vathy gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. «Noch brennen keine Zelte, aber ich bin besorgt», so der Bürgermeister.

In sozialen Medien wurden entsprechende Bilder und Videos eines grossen Brandherds veröffentlicht. Griechischen Medien zufolge ist das Feuer 200 bis 300 Meter oberhalb des Flüchtlingslagers ausgebrochen.

Erste Festnahmen

Gute Nachrichten dann in der Nacht auf Mittwoch: Die Feuerwehr konnte den Brand halbwegs unter Kontrolle bringen, wie das Insel-Onlineportal «Samos Today» berichtete. Das Lager sei nicht in Gefahr, sagte Stantzos dem Radiosender Thema 104.6. Zuvor hatte er sich besorgt gezeigt und befürchtet, dass auch die Zelte der Migranten in Brand geraten könnten.

Medien berichteten zudem von ersten Festnahmen: Mehrere Männer seien von der Polizei wegen des Verdachts der Brandstiftung festgesetzt worden. Um wen es sich bei den Männern handelte und welche Motive sie verfolgten, war zunächst nicht klar.

Camp Moria letzte Woche niedergebrannt

Erst vor wenigen Tagen brannte das Flüchtlingslager Moria auf der nahe gelegenen Insel Lesbos. Rund 12'000 Migranten wurden obdachlos. Die Feuer waren laut griechischer Regierung von Migranten gelegt worden, um die Abreise aus den Lagern zu beschleunigen.

Griechische Politiker warnen seither vor der «Moria-Taktik», wonach Feuer auch in anderen Flüchtlingslagern auf den Inseln Samos, Chios, Leros und Kos gelegt werden könnten. Vor allem, wenn die Menschen von Lesbos nun aufs Festland oder nach Mittel- und Nordeuropa gebracht würden.

Im Flüchtlingslager Vathy leben 4600 Menschen

Die Migranten auf Lesbos fordern angesichts des niedergebrannten Lagers, die Insel sofort verlassen zu dürfen. Allerdings steht bei den meisten der Abschluss des Asylantrags noch aus. Die griechische Regierung besteht darauf, dass die Migranten den normalen Asylprozess durchlaufen müssen.

Im Flüchtlingslager Vathy nahe des gleichnamigen Ortes auf der Insel Samos leben laut dem griechischen Migrationsministerium rund 4600 Migranten. Das Lager hat jedoch nur eine Kapazität von rund 650 Plätzen. Am Dienstag waren im Camp zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach ersten Corona-Fällen im Camp Moria war die Situation vergangene Woche auf Lesbos eskaliert. (hac/nim/SDA)

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