Eigentlich wollte sich Emma Burkey (18) nur gegen das Coronavirus impfen lassen. Nun allerdings kämpft die 18-Jährige aus Clark County, Nevada (USA), um ihr Leben. Drei Mal musste sie bereits am Gehirn operiert werden, nach mehreren Tagen im künstlichen Koma kommt sie erst langsam zu sich.
Burkey gehört zu jenen Patienten, die nach der Impfung mit dem Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson an schweren Nebenwirkungen erkrankten. Im Gehirn der Frau bildeten sich Blutgerinnsel. Im Spital wurde sie erst beatmet, dann mehrmals operiert.
«Wir hatten wirklich, wirklich grosse Angst um sie», sagt Brett Johnson, ein Familienfreund, zum Nachrichtenportal «WKBW». «Die Situation war sehr beängstigend. Eine Weile lang hatten wir keine Ahnung, was mit ihr passieren wird.» Erst langsam komme Burkey zu sich und verstehe, was passiert sei.
Impfungen wieder aufgenommen
Weil sie die Kosten fürs Spital nicht selbst bezahlen kann, richtete Burkeys Familie eine Crowdfunding-Seite ein. Das ursprüngliche Ziel von 10'000 Dollar, umgerechnet rund 9000 Franken, wurde mittlerweile um das Vierfache übertroffen.
Die US-Behörden haben nach mehreren Vorfällen die Impfungen mit Johnson & Johnson vorübergehend unterbrochen. Bei über 7 Millionen Impfungen seien allerdings nur bei sechs Personen Blutgerinnsel festgestellt worden. Alle Personen litten bereits unter Vorerkrankungen. Mittlerweile haben die USA die Impfungen mit Johnson & Johnson wieder aufgenommen. (zis)