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Nach Autobomben-Attentat gegen Tochter von Putin-Flüsterer
Russen-Geheimdienst beschuldigt ukrainische Agentin

Die Tochter des Kreml-nahen Ideologen Alexander Dugin ist bei einem Anschlag in Russland getötet worden. Nun hat sich der russische Geheimdienst zu dem Fall geäussert. Für sie ist klar: Die Ukrainer stecken dahinter.
Publiziert: 22.08.2022 um 13:39 Uhr
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Aktualisiert: 22.08.2022 um 17:14 Uhr
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Wurde bei einem Anschlag getötet: Darja Dugina mit ihrem Vater.
Foto: Twitter

Russland macht die Ukraine für den Mord an der Kriegsunterstützerin Darja Dugina verantwortlich. «Das Verbrechen wurde von ukrainischen Geheimdiensten vorbereitet und begangen», teilte Russlands Inlandsgeheimdienst FSB am Montag der Agentur Interfax zufolge mit. Kiew hatte zuvor zurückgewiesen, etwas mit Duginas Ermordung am Wochenende zu tun zu haben.

Konkret soll die Agentin Natalya V.* (43) mit ihrer Tochter (12) Ende Juli nach Russland gekommen sein. Sie sollen sich eine Wohnung in Moskau gemietet haben. Nicht irgendwo, sondern genau in dem Haus, in dem auch Dugina lebte. Ihr Opfer hätten sie zuerst beschattet. Sie sollen ihr mit einem Mini Cooper gefolgt sein – natürlich mit gefälschtem Kennzeichen.

Am Tag des Anschlags sollen die Agentin und ihre Tochter das Literatur- und Musikfestival besucht haben, bei dem Dugina Ehrengast war. Nachdem die Bombe hochgegangen war, flüchteten Mutter und Tochter via Estland.

Vater hatte den Wagen seiner Tochter in letzter Minute überlassen

Die Tochter des kremlnahen Ideologen Alexander Dugin wurde bei einem Anschlag in Russland getötet. Wie das russische Ermittlungskomitee am Sonntag mitteilte, sass Daria Dugina am Steuer eines Autos, das am Samstagabend auf einer Autobahn bei Moskau explodiert und in Flammen aufgegangen war. Die junge Frau war demnach sofort tot. In dem Auto war nach Angaben der Ermittler ein Sprengsatz platziert worden. Das Ermittlungskomitee leitete Mordermittlungen ein.

Wie russische Medien unter Berufung auf Familienmitglieder berichteten, war wohl Duginas Vater, der als wichtiger Vordenker von Präsident Wladimir Putin (69) gilt, das eigentliche Ziel des Anschlags. Er hatte seiner Tochter das Auto, einen Toyota Land Cruiser, demnach in letzter Minute für die Fahrt überlassen.

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Auf der Sanktionsliste der EU

Der ultranationalistische Intellektuelle und Publizist, der auch mit Rechtsextremen in Europa gut vernetzt ist, wird wegen seines Einflusses auf den Kreml oft als «Putins Rasputin» oder «Putins Gehirn» bezeichnet. Dugin vertritt seit langem eine Ideologie, die die Vereinigung russischsprachiger Gebiete in einem neuen russischen Grossreich anstrebt. Aus dieser Überzeugung heraus unterstützt er auch den russischen Militäreinsatz in der Ukraine.

Schon seit der Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 steht Dugin auf der Sanktionsliste der EU. In der Ukraine sind mehrere seiner Bücher verboten.

Seine Tochter Daria hatte die russische Militäroffensive in der Ukraine ebenfalls offen unterstützt. Die 1992 geborene Journalistin war ihrerseits von britischen Sanktionen betroffen. London warf ihr vor, im Internet Falschinformationen über die Ukraine zu verbreiten. (AFP/jmh)

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