Zur FBI-Razzia im Luxus-Anwesen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (76) sind neue Details aufgetaucht. Auf der Suche nach weiteren geheimen Regierungsdokumenten, die Trump mit nach Mar-a-Lago in Florida genommen haben soll, hat einer seiner damaligen Mitarbeiter einem Zeitungsbericht zufolge den Ermittlern neue Hinweise gegeben.
Demnach habe Trump angeordnet, Kisten mit Dokumenten innerhalb des Anwesens in dessen Wohnbereich zu bringen, wie die «Washington Post» am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf Ermittlerkreise schrieb. Dies sei erfolgt, nachdem Trump-Berater im Mai eine Aufforderung zur Rückgabe von Geheimdokumenten erhalten hätten. Dies könne ein Versuch gewesen sein, eine Rückgabe an die jetzige Regierung von Präsident Joe Biden zu vereiteln, so die Zeitung.
Fall hält Oberstes US-Gericht auf Trab
Anfang August hatte die Bundespolizei FBI Trumps Anwesen im US-Bundesstaat Florida durchsucht. Das FBI beschlagnahmte diverse Verschlusssachen, einige mit höchster Geheimhaltungsstufe. Bei der Durchsuchung wurden aber auch einige Dutzend leere Ordner mit Geheimvermerk gefunden. Das warf die Frage auf, was mit den darin ursprünglich enthaltenen Papieren passierte.
Der ehemalige Trump-Mitarbeiter gelte nun als Schlüsselfigur in den Ermittlungen rund um die Geheimdokumente, schrieb die «Washington Post». Videomaterial unterstütze seine Aussage, dass Kisten herumgeräumt worden seien, berichtete die Zeitung weiter.
Dadurch, dass Trump die Unterlagen nach seinem Ausscheiden aus dem Amt in seinem Privathaus aufbewahrte, könnte er sich strafbar gemacht haben. Nach der Durchsuchung begann ein kompliziertes juristisches Gezerre, das inzwischen sogar das Oberste US-Gericht beschäftigt. Ob Trump am Ende angeklagt werden könnte, wird sich zeigen. Der 76-jährige Republikaner lässt bisher offen, ob er für die Präsidentenwahl 2024 kandidieren will. (SDA)