Der Kampf der Ärzte war verzweifelt. Schon als der kleine Alessandro* (†10) am Montagvormittag vom Krankenhaus Mondovì in Cuneo ins Turiner Kinderspital Regina Margherita eingeliefert wurden, schien sein Zustand extrem kritisch.
Die Körpertemperatur war alarmierend gesunken. Der Bub hatte starke Schmerzen in den unteren Gliedmassen. Zudem wurden eine Herzstörung und der Zerfall der Muskelfasern festgestellt.
Selbst eine Blutwäsche konnte den kleinen Alessandro nicht retten
Auf der Intensivstation wurde alles versucht, das Leben des kleinen Patienten zu retten. Die Ärzte wandten jede mögliche, bekannte Behandlung gegen das Virus an. Selbst eine Blutwäsche wurde vorgenommen. Vergeblich. Am Dienstag, um 5.55 Uhr blieb das Herz des Buben stehen.
«Das Kind starb an Covid», bestätigt wenige Stunden später das Spital in einer Pressemitteilung. «Das Virus hat sein Herz angegriffen. Wir haben so einen Krankheitsverlauf noch nie gesehen», erklärt das Ärzteteam gegenüber der Zeitung «La Stampa», «wir haben die ganze Nacht versucht, das Kind zu retten. Wir haben es nicht geschafft».
«Die Tragödie trifft uns alle»
Der Tod des Kleinen schockt. Und gibt Rätsel auf. Denn Alessandro hatte keine Vorerkrankungen. Er war nicht geimpft, als einziger in seiner Familie. Die Nachricht erschüttert sein Heimatort Nucetto, am Eingang des Taranotals bei Cuneo.
«Wir sind eine kleine Gemeinschaft», sagt Bürgermeister Enzo Dho, «die Tragödie trifft uns alle.» Beileid auch aus dem fernen Turin: «Die Direktion des städtischen Gesundheitsamtes ist der Familie in diesem Augenblick des tiefen Schmerzes nah».
*Name geändert