Mord an Journalist Jan Kuciak
Mutmasslicher Auftraggeber angeklagt

Der Fall Jan Kuciak (†27) steht vor der Lösung. Hinter dem Mord steht laut Staatsanwaltschaft der Geschäftsmann Marian Kocner. Sie hat Anklage erhoben.
Publiziert: 14.03.2019 um 15:42 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2019 um 13:06 Uhr
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Jan Kuciak und seine Verlobte Martina Kusnirova wurden im Februar 2018 in ihrem Haus erschossen. Jan arbeitet für aktuality.sk, das zu Ringier Axel Springer Slowakei gehört und damit zum Ringier-Konzern, der auch den BLICK herausgibt.
Foto: Facebook
Vinzenz Greiner

Vielen Slowaken galt Marian Kocner (55) als Hauptverdächtiger im Fall des Ringier-Journalisten Jan Kuciak (†27), der Februar letzten Jahres zusammen mit seiner Verlobten Martina Kusnirova (†27) erschossen wurde. Nun hat die slowakische Staatsanwaltschaft Klage gegen den dubiosen Geschäftsmann erhoben.

Dies teilte die slowakische Spezial-Staatsanwaltschaft am heutigen Donnerstag mit. Demnach sei Kocner am 8. März angeklagt worden, den Mord am Investigativ-Journalisten Jan Kuciak in Auftrag gegeben zu haben. Im Gefängnis sitzt er schon, weil er Wechselscheinen in Höhe von 69 Millionen Euro gefälscht hatte.

Vier weitere Personen sitzen in Haft: Der mutmassliche Schütze, der Fahrer des Fluchtwagens, ein Mittelsmann und Alena Zsuzsova Die Frau hat mutmasslich für den Tod Kuciaks 70'000 Euro gezahlt.

Kocner mit Verbindungen zur Regierungspartei

Dabei ist laut Medienberichten ihre eigene finanzielle Lage eher mau, ihr Kontakt zu Multimillionär Kocner dagegen sehr eng. Nun soll er laut Staatsanwaltschaft also hinter Zsuzsova stehen, die laut ihrem Anwalt mit der Polizei zusammenarbeitet.

Der hatte im September 2017 Jan Kuciak am Telefon gedroht, dafür zu sorgen, dass der Journalist nie wieder schreiben werde. Kuciak hatte immer wieder über Kocners Machenschaften und Verstrickungen geschrieben. Kocner pflegte enge Verbindungen zur Regierungspartei SMER-SD und war Nachbar von Robert Fico (54), der nach den Protesten im Nachgang zum Mord an Kuciak vom Posten des Premierministers zurückgetreten war.

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