In der belgischen Stadt Antwerpen machte ein Parkbesucher am Mittwoch eine grausige Entdeckung. Wie Augenzeuge Maarten Wanders der belgischen Tageszeitung «Hnl» erzählt, war ein Besucher an diesem Tag im Stadtpark von Antwerpen unterwegs. «Er spielte mit seiner Tochter auf dem Rasen, wollte aber im Gebüsch pinkeln», so Wanders. «Dort sah er einen toten Mann.»
Sofort habe der Vater den Rettungsdienst angerufen. Als die Polizei eintraf, wurden von den Schuhen von insgesamt vier Personen, welche die Leiche entdeckten, Fotos gemacht, erinnert sich Wanders. Ebenso habe es Befragungen gegeben. Der Mann sei an einem Baum gehangen, allerdings ging die Polizei zunächst nicht von einem Suizid, sondern von einem Verbrechen aus.
An Füssen und Händen gefesselt
Der Mann wurde gemäss Medienberichten nämlich mit gefesselten Beinen und Füssen nahe einem alten Kriegsbunker aufgefunden. Es soll sich um einen 26-jährigen Palästinenser halten, welcher keinen Wohnsitz in Belgien hatte und offenbar ein Flüchtling war. Der Justiz soll er bislang nicht bekannt gewesen sein.
Am Donnerstagnachmittag erklärte Kato Belmans, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, dass ein Drittverschulden nicht ausgeschlossen werden kann. Daher ordnete die Staatsanwaltschaft einen Ermittlungsrichter wegen Mordes an. Eine Verzweiflungstat könne derzeit aber ebenso nicht ausgeschlossen werden. «Untersuchungen des Labors und des Gerichtsmediziners zeigen, dass noch alle Möglichkeiten offen sind», betont Belmans. «Die Hintergründe des Todes werden im weiteren gerichtlichen Ermittlungsverfahren untersucht.»