Der neunte Geburtstag ihrer kleinen Schwester sollte ein unvergesslicher Tag werden – für Adelina S.* (25) wurde er zum Desaster. «Wir waren am Samstag mit der ganzen Familie im Europapark», sagt die Aargauerin zu Blick. Die Sonne schien, zur Abkühlung wollten sie auf die Wasserbahn Atlantica SuperSplash. Doch oben angekommen, ging plötzlich nichts mehr.
«Nach etwa einer Viertelstunde kam ein Mitarbeiter und erklärte uns in gebrochenem Deutsch, dass sich die Bremsen nicht mehr lösen würden.» Also hiess es ausharren – und das in der gleissenden Sonne: «Nach einer Stunde wurde mir schon übel durch die Hitze», so Adelina S., die mit ihrem Freund und Bruder auf die Bahn gegangen war, während ihre Mutter und die kleine Schwester unten geblieben waren.
Irgendwann seien weitere Mitarbeiter zu ihnen gekommen: «Wir wurden alle mit Sicherheitsgurten befestigt und in Zweiergruppen nach unten begleitet. In 30 Metern Höhe mussten wir uns von unseren Plätzen auf den Bahnsteg bewegen, darunter auch Kleinkinder», erzählt die Aargauerin.
Sicherheitsmassnahmen führten zum Stillstand
Unten angekommen, gab es neben Wasserflaschen auch drei VIP-Gutscheine für Adelina S. und ihre Begleiter. «Nach dem Vorfall waren wir aber nicht in der Stimmung, nochmal Achterbahn zu fahren.»
Europapark-Sprecherin Leah Borer bestätigt den Zwischenfall auf Blick-Anfrage. Sicherheitsmassnahmen hätten sich aufgrund einer technischen Störung sofort eingeschaltet und die Bahn zum Stehen gebracht. Anfang April war es bei der SuperSplash-Bahn aus demselben Grund schon einmal zu einem Stillstand gekommen. Auch da mussten die Passagiere über die Treppe evakuiert werden.
* Name geändert