Der Hai-Angriff vom vergangenen Wochenende in der ägyptischen Touristenhochburg Hurghada am Roten Meer hat hohe Wellen geschlagen. Zwei Hai-Angriffe, zwei tote Frauen. So lautet die Bilanz von der blutigen Attacke. Bei den Opfern handelt es sich um eine Österreicherin und eine Rumänin.
Kurz darauf wurden die betroffenen Strandabschnitte gesperrt. Mittlerweile sind sie wieder geöffnet. Auf Baden hat aber definitiv niemand Lust. Denn der Hai, Experten zu Folge ein Weissspitzen-Hochseehai, schwimmt noch immer irgendwo in der Bucht. Aber die Behörden haben keine Ahnung, wo genau.
«Es ist die Nadel im Heuhaufen»
Vor Ort sind die Nerven angespannt: «Die Stimmung ist natürlich gedämpft hier, wir haben auch das Gefühl, dass welche abgereist sind», sagt eine Münchnerin, die anonym bleiben will, zu «Bild».
Das hat auch einen guten Grund. Denn: «Der Hai ist wohl immer noch in der Bucht und sie erwischen ihn nicht. Die Ägypter suchen mit Tauchern und wohl auch U-Booten. Aber es ist wie mit der Nadel im Heuhaufen», so die Münchnerin.
Sie kann einfach nicht verstehen, dass die Behörden keine geeignete Technik zur Verfügung haben, um den Hai zu lokalisieren. «Denn sie sind sich sicher, dass der Hai noch in der Bucht ist.»
«Gehe nicht tauchen, sondern bleibe an Land»
Auch Touristen, die gerade nach Ägypten unterwegs sind, haben den Hai-Angriff im Hinterkopf. «Ich reise mit mulmigem Gefühl. Ins flache Wasser werden wir schon gehen, aber ob wir schnorcheln, da bin ich mir noch unsicher», sagt eine Touristin zu «Bild».
Sie ist nicht die Einzige, der es so geht. «Ich gehe nicht tauchen, sondern bleibe an Land. Ich wüsste nicht, was ich machen müsste, wenn jemand anderes angegriffen wird», erzählt ein Tourist. Glaubt man der Statistik, bräuchten die Touristen keine Angst zu haben. Denn am Roten Meer kommt es sehr selten zu blutigen Hai-Attacken. Seit 1828 hat es nur 22 solcher Vorfälle gegeben. (ced)