Grossbrand im Zentrum der dänischen Hauptstadt Kopenhagen! Am Dienstag ist im historischen Börsengebäude im Herz der skandinavischen Stadt ein Feuer ausgebrochen. Dutzende Einsatzkräfte versuchen, die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
Hautnah dabei: ein Schweizer Paar. Michelle Rüegg (22) und ihr Freund machen gerade Ferien in Kopenhagen, freuten sich eigentlich darauf, die nordische Weltstadt zu entdecken. Doch jetzt kam alles anders!
«So hatten wir uns unsere Ferien nicht vorgestellt – mit dieser besonderen Situation», sagt sie zu Blick. Das Paar wollte eigentlich gemütlich frühstücken, doch daraus wurde nichts. «Als wir aus dem Fenster unseres Hotelzimmers schauten, sahen wir eine riesige Rauchwolke», erzählt Rüegg – und das ganz in ihrer Nähe.
Verteidigungsminister mit emotionalen Worten auf X
Schnell begaben sie sich an den Kanal, der vor dem alten Börsen-Gebäude verläuft, um herauszufinden, was los war. «Alles war abgesperrt, überall waren Feuerwehrleute, Menschen wurden evakuiert.» Rüegg zählte alleine fünf Rettungswagen und mindestens ebenso viele Löschfahrzeuge.
Die alte Börse liegt in der Altstadt von Kopenhagen. Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen (48) fasste auf X die Gedanken vieler Dänen zur Katastrophe in kurzen Sätzen zusammen: «Schreckliche Bilder von der Börse. So traurig. Ein ikonisches Gebäude, das uns allen viel bedeutet. Unser eigener Notre-Dame-Moment.»
Auch der Direktor der dänischen Handelskammer, Brian Mikkelsen (58), ist erschüttert. «Wir haben unser kulturelles Erbe verloren. Es ist eine riesige Katastrophe», sagt er. Die Börse sei «eines der bedeutendsten Gebäude Dänemarks und wir waren gerade dabei, es zu restaurieren, damit es erstrahlen kann.»
Der Turm und Teile des Kupferdachs des Gebäudes waren nach Ausbruch der Flammen eingestürzt. Wertvolle Gemälde wurden zeitgleich rausgetragen. Die Hintergründe des Brandes sind noch unklar.