EU-Staaten erkennen Wahlergebnis in Belarus nicht an
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Merkel kündigt an
EU-Staaten erkennen Wahlergebnis in Belarus nicht an

Die EU-Staaten erkennen Wahlergebnis in Belarus nicht an. Die Abstimmung sei weder fair noch frei gewesen, sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der anderen EU-Staaten.
Publiziert: 19.08.2020 um 15:12 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2020 um 17:02 Uhr
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Die EU-Staaten anerkennen die Wahl in Belarus nicht. Das sagte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel nach einem Sondergipfel der EU-Regierungschefs.
Foto: Keystone

Das Wahlergebnis in Belarus wird von den EU-Staaten nicht anerkannt. Dies ist das Ergebnis eines Treffens der Staats- und Regierungschefs. Die deutsch Kanzlerin Angela Merkel (66) sagte nach dem Sondergipfel, die Wahlen seien weder frei noch fair gewesen.

Es gebe keinen Zweifel daran, dass es massive Regelverstösse bei der Wahl gegeben habe, sagte Merkel nach rund dreistündiger Beratung mit ihren Kollegen. «Wir verurteilen die brutale Gewalt gegen Menschen.» Alle Gefangenen müssten bedingungslos freigelassen werden. Zudem setze man sich - wie von der Opposition gefordert - für einen nationalen Dialog ein. Deutschland hat bis Jahresende turnusgemäss die EU-Ratspräsidentschaft inne.

Deutliches Zeichen pro Demonstranten

Für die per Videokonferenz geführten Gespräche der Staats- und Regierungschefs war in Brüssel extra die politische Sommerpause unterbrochen werden. Die EU wollte damit auch ein deutliches Zeichen setzen, dass sie an der Seite der friedlich demonstrierenden Menschen in Belarus steht.

Seit der von Fälschungsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl am 9. August gibt es in der ehemaligen Sowjetrepublik Massenproteste gegen Lukaschenko. Vor allem zu Beginn reagierte die Polizei mit Gewalt gegen die weitgehend friedlichen Demonstranten.

Lukaschenko: «Bevor ihr mit dem Finger auf uns zeigt...»

Lukaschenko selbst forderte die EU-Staaten hingegen dazu auf, sich mit ihren eigenen Problemen zu befassen. «Bevor sie mit dem Finger auf uns zeigen, sollten sie die Themen wie die «Gelbwesten» in Frankreich oder die schrecklichen Unruhen in den USA auf die Tagesordnung ihrer Treffen setzen.»

In Antwort auf die Polizeigewalt bei Demonstrationen hatten die Aussenminister der EU-Staaten bereits vergangene Woche Sanktionen gegen Unterstützer Lukaschenkos auf den Weg gebracht. Zudem soll es Strafmassnahmen gegen Personen geben, die für eine Fälschung der Präsidentenwahl verantwortlich gemacht werden.

Die Menschen in Belarus demonstrierten am Mittwoch unterdessen den elften Tag infolge gegen Lukaschenko. In Staatsbetrieben legten Beschäftigte erneut die Arbeit nieder, allerdings weniger als zu Wochenbeginn, wie das unabhängige Portal tut.by berichtete. Protestaktionen gab es auch in anderen Städten des Landes. Doch auch Unterstützer Lukaschenkos versammelten sich zu Strassenprotesten. (sda/vof)

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