Mehr Einwanderer aus «netten Ländern»
Trump will, dass mehr Schweizer in die USA auswandern

Einwanderung ist ein grosses Thema im Wahlkampf von Donald Trump. Besonders die illegale Einwanderung über Mexiko ist ihm ein Dorn im Auge. Ihm wäre es viel lieber, wenn mehr Schweizer kommen würden.
Publiziert: 10.04.2024 um 16:22 Uhr
|
Aktualisiert: 10.04.2024 um 16:29 Uhr
1/8
Donald Trump hat am Samstag Geld für seinen Wahlkampf gesammelt.
Foto: keystone-sda.ch
RMS_Portrait_AUTOR_519.JPG
Johannes HilligRedaktor News

Wenn er noch mal US-Präsident wird, dann wird es eine Mauer zwischen den USA und Mexiko geben. Das ist sicher. Es ist eines von Donald Trumps (77) grossen Wahlkampfversprechen. Gebetsmühlenartig wiederholt er sein Credo: Es gibt zu viel illegale Einwanderung in die USA – und das muss aufhören. Besonders Einwanderer aus Afrika, Asien und dem Nahen Osten findet Trump schlimm.

«Das sind Menschen, die aus Gefängnissen und Haftanstalten kommen. Sie kommen aus Ländern, die eine Katastrophe sind», sagte Trump bei seiner Rede am Samstag, um Wahlkampfspenden zu sammeln, wie die «New York Times» berichtet. Über den Jemen meint Trump, dass sich die Menschen «überall gegenseitig in die Luft jagen».

Er machte sich über Bidens Fehler lustig

Gleichzeitig ärgerte er sich darüber, dass es zu wenig Einwanderungen aus den «richtigen», «netten» Ländern gibt. «Nette Länder, Sie wissen schon, Dänemark, die Schweiz? Haben wir irgendwelche Leute, die aus Dänemark kommen? Wie sieht es mit der Schweiz aus?», so Trump während seiner Rede.

Trump machte seinen Nachfolger Biden für den Zustrom von Migranten verantwortlich und verspottete ihn und seine Helfer für die laut Trump schlechten Entscheidungen. Trumps Rede kam gut an, wie mehrere Gäste gegenüber der «New York Times» berichten. Es sei viel gelacht worden.

Und nicht nur das: Auch jede Menge Geld kam bei dem Abend rein. Mehr als 50 Millionen US-Dollar (45 Millionen Franken) kamen laut Trumps Wahlkampfteam zusammen. Zum Vergleich: Bei der Spendensammelaktion für den Wahlkampf von Joe Biden (81) im März kamen rund 25 Millionen US-Dollar (22 Millionen Franken) zusammen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Ein Platz am Trump-Tisch kostete fast eine Million

Die Spendengala von Trump fand auf dem Anwesen des Hedgefonds-Managers John Paulson (68) in Palm Beach statt. «Diese ausverkaufte Veranstaltung hat so viel Geld eingesammelt wie noch nie eine Einzelaktion zur Sammlung von Wahlkampfspenden», erklärte Paulson. «Diese überwältigende Unterstützung zeigt den Enthusiasmus für Präsident Trump und seine Politik.»

Auf der Gästeliste in Palm Beach standen unter anderem der Geschäftsmann Robert Bigelow (79), der ein Vermögen in der Hotelbranche gemacht hat, und John Catsimatidis (75), Eigentümer einer Lebensmittelkette – beides Milliardäre und Grossspender der Republikaner. 

Ein Platz am Tisch von Trump kostete die Gäste laut «Washington Post» 814'600 Dollar (735'000 Franken). Mit den Einnahmen sollen unter anderem Trumps Wahlkampfreisen, sein Mitarbeiterstab sowie Wahlwerbespots im Fernsehen bezahlt werden. Experten zufolge wird der Wahlkampf vor dem Urnengang am 5. November so kostspielig wie noch nie in der US-Geschichte.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?