Mehr als 300 Kilometer
Chinese flüchtet mit Jetski übers Meer nach Südkorea

Um aus seiner Heimat zu flüchten, nutzte ein Chinese ein Jetski. Er fuhr damit über 300 Kilometer übers Meer und gelangte so nach Südkorea.
Publiziert: 23.08.2023 um 10:16 Uhr
Mit diesem Jetski gelang dem Chinesen die Flucht.
Foto: AFP

Die Küstenwache Südkoreas hat einen per Jetski aus China geflohenen Mann festgenommen. Bei dem chinesischen Staatsbürger handle es sich um den Aktivisten Kwon Pyong, der wegen Verspottung von Staatschef Xi Jinping (70) im Gefängnis gesessen hatte, sagte ein Vertreter der Nichtregierungsorganisation (NGO) Dialogue China der Nachrichtenagentur AFP. Wie die südkoreanische Küstenwache am Dienstag mitteilte, war der Mann über 300 Kilometer über das zwischen Südkorea und China gelegene Gelbe Meer geflüchtet.

Der Mann habe die Überfahrt von der ostchinesischen Provinz Shandong aus lediglich mit Rettungsweste, Helm, Kompass und einem Fernglas ausgestattet angetreten. Um ausreichend Treibstoff bei sich zu haben, habe er fünf mit Benzin gefüllte Fässer im Schlepptau mitgeführt. Während der Fahrt habe er mit dem Benzin nach und nach aufgetankt und die Fässer dann ins Meer geworfen, hiess es weiter.

Er will Asyl in Südkorea beantragen

Nahe der südkoreanischen Hafenstadt Incheon blieb der Flüchtling nach Angaben der Küstenwache schliesslich im dortigen Wattenmeer stecken und rief um Hilfe. Später sei er festgenommen worden. Es gebe keine Hinweise darauf, dass es sich bei ihm um einen Spion handle.

Der Aktivist Kwon Pyong, als den China Dialogue den Mann identifizierte, war in China wegen seiner gegen Xi Jinping gerichteten Posts in Online-Netzwerken wegen Subversion verurteilt worden. Der NGO zufolge erwägt er nun, Asyl in Südkorea zu beantragen. Das Land gewährt indes nur äusserst wenigen Menschen politisches Asyl. Die chinesische Botschaft in Seoul lehnte es ab, den Vorfall zu kommentieren. (AFP/jmh)

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