Dieses Baby hat überlebt
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Mormonen-Familie ausgelöscht:Dieses Baby hat überlebt

Massaker an Mormonen-Familie in Mexiko
Erste Opfer beigesetzt

Nach den Morden an neun Mitgliedern einer mormonischen Grossfamilie in Mexiko sind die ersten Opfer beigesetzt worden.
Publiziert: 08.11.2019 um 00:18 Uhr
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Neun Angehörige einer Mormonen-Familie starben bei einem Anschlag im Norden Mexikos.
Foto: AFP

Drei tote Frauen, sechs Kinder. Das ist die Bilanz eines Anschlags auf eine Mormonen-Familie im Norden Mexikos (BLICK berichtete). Nun sind die ersten Opfer beigesetzt worden. Die Beerdigung einer 43-jährigen Frau und ihrer zwei Söhne fand am Donnerstag (Ortszeit) auf einem Grundstück der religiösen Gemeinschaft im nordmexikanischen Bundesstaat Sonora statt.

In der Nähe hatten Unbekannte am Montag auf einer Landstrasse sechs Kinder im Alter zwischen acht Monaten und elf Jahren sowie drei Frauen, die in drei Fahrzeugen unterwegs waren, erschossen. Mehrere weitere Kinder überlebten verletzt, darunter ein sieben Monate altes Mädchen, das Berichten zufolge Stunden später in einem der Wagen entdeckt wurde. Ein anderes Auto brannte aus.

Die Hintergründe waren Tage später weiter unklar – die mexikanischen Behörden spekulierten über einen möglichen Zusammenhang mit einem Revierkampf zwischen zwei Drogenkartellen. Die Opfer waren Staatsbürger sowohl Mexikos als auch der USA. Die mexikanische Regierung kündigte an, bei den Ermittlungen mit der US-Bundespolizei FBI zusammenzuarbeiten.

Hohe Gewaltraten

US-Präsident Donald Trump forderte das Nachbarland auf Twitter auf, mit US-Hilfe in den Krieg gegen die Kartelle zu ziehen. Die mexikanischen Behörden betonten, dass die am Tatort aufgefundenen Hülsen von Kugeln aus den USA stammten.

Mexiko leidet seit Jahren unter hohen Gewaltraten. Im vergangenen Jahr wurden in dem 130-Millionen-Einwohner-Land mehr als 36'000 Morde registriert – also rund 100 pro Tag. Die Gewalt geht zu einem grossen Teil auf das Konto von Banden, die in Drogenhandel sowie in Entführung und Erpressung verwickelt sind. Sie haben oft Verbindungen zu örtlichen Sicherheitskräften. (SDA)

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